Laut spanischem Netzbetreiber

Diese Blackout-Theorie kann ausgeschlossen werden

Spanien, Portugal und Teile Frankreichs sowie Marokkos waren von massiven Stromausfällen betroffen. Die Ursachenforschung geht weiter.
Newsdesk Heute
30.04.2025, 19:31

Gegen 12 Uhr gingen am Montag in Spanien, Portugal, Südfrankreich und in Teilen Marokkos alle Lichter aus. Züge standen still, Ampeln fielen aus, Menschen mussten aus U-Bahnen evakuiert werden und saßen auf Bahnhöfen fest.

Schnell wurde über die Ursache eines so massiven Stromausfalles gerätselt. Anfangs wurden sowohl in Spanien als auch in Portugal Vermutungen nach einem Cyberangriff laut.

So sagte beispielsweise der Präsident der andalusischen Regierung, Juanma Moreno, dass laut Daten seiner Cybersicherheits-Zentren "ein Stromausfall dieses Ausmaßes nur durch einen Cyberangriff verursacht werden kann." Doch auch ein Brand oder Synchronisationsprobleme des Stromnetzes könnten der Auslöser sein. Mittlerweile kann eine Ursache ausgeschlossen werden.

Keine Cyberattacke

Der spanische Netzbetreiber, Red Eléctrica Española, hat eine Cyberattacke als Ursache ausgeschlossen. "Mit Blick auf die Analysen, die wir bislang vornehmen konnten, können wir einen Cybersicherheitsvorfall in der Infrastruktur des Stromnetzes ausschließen", sagte der Chef für die Systembetriebsdienste des Unternehmens, Eduardo Prieto, am Dienstag bei einer Pressekonferenz.

Die Regierung in Lissabon unterstützte dies. "In Portugal haben wir zum jetzigen Zeitpunkt keinerlei Informationen zu einer Cyberattacke oder einem feindlichen Angriff", erklärte Regierungssprecher António Leitão Amaro. Dies sei "die vorläufige Einschätzung verschiedener Dienste". In einem Interview mit dem Sender CNN Portugal konkretisierte Leitão Amaro, bei der am Montag aufgetretenen Panne habe es sich um ein Problem in einem Stromtransportnetz in Spanien gehandelt.

Spanische Justiz kündigt trotzdem Prüfung an

Trotzdem möchte die spanische Justiz dem Verdacht einer "Computer-Sabotage" als Ursache nachgehen. Ein Richter der Audiencia Nacional, Spaniens für die Verfolgung schwerer Straftaten zuständiges Gericht, habe eine Voruntersuchung dazu eingeleitet, teilte die Justiz am Dienstag mit. Wenn der landesweite Stromausfall auf "einen Akt der Computer-Sabotage" in der strategischen Infrastruktur zurückgehe, könnte dies als "Terrorismus" eingestuft werden, hieß es weiter.

Inzwischen wurde die Stromversorgung in Spanien und Portugal wiederhergestellt. Auch die Telefon- und Internetverbindungen funktionieren wieder. Die Ursache für die folgenschwere Panne wird jedoch noch untersucht.

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