Wirtschaft
Diese Branche läuft gegen Lockdown-Bestimmungen Sturm
Der Buchhandel zeigt sich "schockiert" über das mangelnde Entgegenkommen der Bundesregierung. Die Idee von Abholstationen wurde verworfen.
Der Buchhandel gehört zu jenen Branchen, die massiv vom zweiten Lockdown betroffen sind. Denn der heimische Buchhändler setzt alleine in den Monaten November und Dezember bis zu 50 Prozent der Jahreserlöse um. Gerade in der Vorweihnachtszeit trifft der Lockdown diese Branche besonders massiv.
Um den Umsatzeinbußen entgegenzuwirken, hatte der Buchhandel die Idee, Abholstationen für die Kundschaft einzurichten. "Im Gasthaus darf sich jedermann sein vorbereitetes Essen abholen und auch bezahlen", empört diese Ungleichbehandlung den Obmann des Fachverbandes der Buch- und Medienwirtschaft, Friedrich Hinterschweiger. Eine Pendant ist im Buchhandel trotz der traditionellen hohen Nachfrage nicht möglich.
Ein weiteres Problem bietet der Online-Handel. Denn zwar wird dieser von vielen heimischen Buchhändlern seit Längerem forciert, doch steht die Höhe der Portokosten bei den vielen Bestellungen derzeit in keiner Relation zu den Buchpreisen. Das beduetet, dass die Ertragssituation durch Porto und Verpackungsaufwand in vielen Fällen drastisch geschmälert, oder teilweise sogar gegen Null gedrückt wird.