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Beim Geldwechsel im Urlaub lauern Kostenfallen

Wer in ferne Länder reist, kommt an einem Währungswechsel meist nicht vorbei. Dabei gibt es aber einige Dinge, die man unbedingt beachten sollte.

Heute Redaktion
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Reist man außerhalb des Euro-Raumes, sollte man sich vorab über die Bedingungen beim Abheben bzw. beim Bezahlen vor Ort informieren. Nicht nur, dass teils hohe Zusatzkosten durch Spesen drohen, auch die Bezahlarten und deren Akzeptanz sind von Land zu Land unterschiedlich.

"So bieten Geldautomaten im Ausland oft an, die Landeswährung direkt in Euro umzurechnen. Das klingt einladend, weil man sich dadurch Rechnerei erspart. Jedoch legen die Automatenbetreiber meist einen ungünstigen Wechselkurs fest oder verlangen Aufschläge", weiß ÖAMTC-Touristikerin Maria Renner.

"Daher sollte man die 'Sofortumrechnung', auch 'Dynamic Currency Conversion' genannt, am Bankomaten lieber ablehnen und die Abrechnung in Fremdwährung durchführen – der Wechselkurs ist so meist wesentlich günstiger."

Kreditkarte meist akzeptiert



Besonders außerhalb des Euro-Raums ist die Kreditkarte ein beliebtes Zahlungsmittel. Zwar wird sie weitestgehend akzeptiert, trotzdem sollte man sich vor Reiseantritt erkundigen, ob das auch im konkreten Urlaubsland der Fall ist. "Generell ist für die Geldbehebung mit Kreditkarte ein PIN-Code erforderlich, den man rechtzeitig vor Reiseantritt beantragen – und auf jeden Fall getrennt von der Karte aufbewahren sollte", rät die Expertin des Mobilitätsclubs. "Bei der Zahlung in Fremdwährung mit Kreditkarte können auch zusätzliche Entgelte anfallen."



Wichtig ist auch, vor dem Urlaub den Kreditrahmen zu prüfen. Viele Hotels blockieren bei der Buchung die entsprechende Summe. Und wenn man sich vor Ort ein Auto mietet, wird für die Hinterlegung der Kaution ebenfalls die Kreditkarte belastet – dieser Betrag kann bis zum Dreifachen des Mietpreises betragen. Ist die Kreditkarte nicht ausreichend gedeckt, erlischt die Mietwagenbuchung.



Achtung beim Geldwechsel in Prag



Bereits seit über einem Jahr treiben Betrüger in der tschechischen Hauptstadt ihr Unwesen: Sie locken Touristen mit attraktiven Wechselkursen an – doch statt tschechischen Kronen geben sie ungültige, weißrussische oder ukrainische Geldscheine aus.

Im Eifer des Gefechts fällt "Laien" die falsche Währung meist nicht auf. "Von solchen Angeboten auf offener Straße sollte man unbedingt Abstand nehmen", rät die ÖAMTC-Touristikerin. "Sicher und einfach wechselt man Geld in offiziellen Wechselstuben oder hebt gleich am Bankomat in der Landeswährung ab."



Zahlen per Smartphone in Fernost weit verbreitet



Bei Reisen in bestimmte Regionen Asiens sollte man beachten, dass das Bezahlen mit Bargeld gänzlich unüblich ist. In China kommt man sogar mit einer herkömmlichen Kreditkarte oft nicht weit – das Bezahlen mit dem Smartphone über entsprechende Apps (z. B. WePay, AliPay) ist dort so normal wie bei uns das Bezahlen mit Bargeld.

"Für Reisende ist daher wichtig, sich vorab zu informieren, unter welchen Voraussetzungen das Zahlen per App funktioniert. Außerdem sollten sie dann vor Ort über mobiles Internet verfügen", sagt ÖAMTC-Expertin Renner. "Entweder sorgt man vor und kauft sich bei seinem Netzanbieter ein entsprechendes Datenvolumen für Roaming außerhalb der EU oder man besorgt sich am Reiseziel eine SIM-Karte, um sich zum jeweiligen Tarif vor Ort in das mobile Netz einwählen zu können." (wil)

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