Wirtschaft

Diese Luxusmarke verzichtet künftig auf Tierpelz

Eine Luxusmarke lässt jetzt mit einer Entscheidung aufhorchen: Das italienische Modehaus will in Zukunft keinen Echtpelz von Tieren mehr verwenden. 

Nikolaus Pichler
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Diese Bilder sollen in Zukunft bei Moncler der Geschichte angehören: Die Marke will auf Echtpelz verzichten.
Diese Bilder sollen in Zukunft bei Moncler der Geschichte angehören: Die Marke will auf Echtpelz verzichten.
Getty Images/iStockphoto

Die Luxusmarke Moncler verzichtet zukünftig auf Tierpelz. Das italienische Unternehmen verpflichtet sich mit seinem Beitritt zum Fur Free Retailer-Programm, Tierpelz von speziell gezüchteten oder in freier Wildbahn gefangenen Tieren ab Herbst/Winter 2023 aus allen Kollektionen zu entfernen.

Moncler hatte als Folge der Zusammenarbeit mit dem Fur Free Alliance-Mitglied Lega Anti Vivisezione (LAV) bekanntgegeben, künftig keinen Echtpelz mehr zu verwenden und dem globalen Fur Free Retailer-Programm der Fur Free Alliance, einem Zusammenschluss international führender Tier- und Umweltschutzorganisationen, beizutreten.

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    Die italienische Luxus-Designermarke Brunello Cucinelli
    Die italienische Luxus-Designermarke Brunello Cucinelli
    Getty Images

    Letzte Kollektion erscheint im Herbst

    "Moncler wird die Verwendung von Pelz in all seinen Kollektionen auslaufen lassen. Das Unternehmen wird in diesem Jahr die Beschaffung von Pelz einstellen; die letzte Kollektion mit Pelz wird im Herbst/Winter 2023 erscheinen. Diese Entscheidung steht im Einklang mit Monclers kontinuierlichem Engagement für verantwortungsvolle Geschäftspraktiken und baut auf der konstruktiven und langfristigen Zusammenarbeit der Marke mit der italienischen Tierschutzorganisation LAV als Vertreter der Fur Free Alliance auf", heißt es von Seiten des Unternehmens.

    Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten begrüßte die Entscheidung der italienischen Marke am Mittwoch. Thomas Pietsch, Wildtier- und Pelzexperte der NGO sagt: "Mittlerweile unterstützen die Konsumenten nicht nur Unternehmen, denen der Tierschutz am Herzen liegt, sie fordern ihn als integralen Bestandteil der Nachhaltigkeitsspolitik auch ein. Der Kampf gegen die Verwendung von Pelz in der Mode ist noch lange nicht zu Ende, aber wir stellen erfreut fest, dass sich die Einstellung der Gesellschaft in rasantem Tempo ändert. Die grausame Praxis der Pelzzucht muss weltweit verboten werden. Dabei können Marken wie Moncler mit gutem Beispiel vorangehen."

    Bereits mehr als 1500 Marken treten gegen Tierleid ein

    Joh Vinding, Vorsitzender der Fur Free Alliance, sagt: "Es wird immer deutlicher, dass die Konsumenten und die Marken von heute nichts mit dem entsetzlichen Leiden von Tieren zu tun haben wollen, die für Pelzmode verwendet werden."

    Simone Pavesi, LAV-Managerin für den Bereich tierleidfreie Mode, fügt hinzu: "LAV applaudiert Moncler für die verantwortungsvolle Entscheidung, Tierpelze dauerhaft aus seinen Kollektionen zu streichen. Unser Engagement für Moncler und alle Modeunternehmen geht weiter in Richtung neuer Ziele für eine immer nachhaltigere Mode und für den Schutz der Tiere."

    Bisher haben sich bereits mehr als 1.500 Marken weltweit gegen Pelzmode ausgesprochen und sind dem internationalen Fur Free Retailer-Programm beigetreten. Mit dem Verzicht auf Pelzmode setzen sie ein deutliches Zeichen, dass Pelz unweigerlich der Vergangenheit angehört. Moncler reiht sich damit in eine wachsende internationale Liste von Marken ein, die sich verpflichtet haben, Echtpelz aus ihren Kollektionen zu verbannen, darunter Armani, Gucci, Prada und der weltweit führende Online-Luxusmodeanbieter Yoox Net-a-Porter.

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