Coronavirus

Diese Maßnahmen sind laut Epidemiologen am wichtigsten

Mehr als eine Million Corona-Tote gibt es weltweit. Epidemiologe Gerald Gartlehner erklärte in der "ZiB2", welche Maßnahmen am wichtigsten sind.

Heute Redaktion
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Corona-Teststraße beim Wiener Ernst-Happel-Stadion (17. August 2020)
Corona-Teststraße beim Wiener Ernst-Happel-Stadion (17. August 2020)
picturedesk.com/Eyevine/Xinhua

Die Corona-Zahlen steigen in Europa wieder an, dabei hat die kalte Jahreszeit noch gar nicht begonnen. Mittlerweilse sind mehr als eine Million Menschen am Coronavirus verstorben. Für den UN-Generalsekretär António Guterres ist es ein "qualvoller Meilenstein". Die meisten Toten gibt es in den USA.

Epidemiologe Gerald Gartlehner erklärte in der "ZiB2", dass er für Österreich "moderat besorgt" sei. Die Spitalskapazitäten seien noch relativ gut. "In den nächsten Wochen wird sich herausstellen, ob wir die Lage stabilisieren können", betont der Professor der Donau-Universität Krems.

Lektion nach Ischgl schmerzhaft

Es werde wesentlich mehr getestet, als im Frühjahr. Gartlehner meint, dass Österreich besser vorbereitet sei, als damals. Im Vergleich zum Beginn der Pandemie hätten wir nun gelernt, die Schutzmaßnahmen ernst zu nehmen. Nach der Causa Ischgl sei diese Lektion sehr schmerzhaft gewesen. 

Mit dem Lockdown als Maßnahme müsse man laut dem Epidemiologen "sehr vorsichtig" umgehen, da die gesamtgesellschaftlichen Kollateralschäden groß seien.

Kontaktverfolgung funktioniert nicht reibungslos

Er zeigte sich überrascht darüber, dass einige Länder in Europa aber auch Regionen in Österreich teilweise unvorbereitet in den Herbst gehen: "Die Kontaktnachverfolgung funktioniert nicht überall. Kontaktpersonen warten in Wien etwa fünf Tage auf das Ergebnis."

Die Isolation der Infizierten und die Quarantäne der Kontaktpersonen seien die wichtigsten Maßnahmen in dieser Pandemie. Danach folgt der Abstand und Social Distancing. Auch Masken seien sinnvoll, doch dafür gebe es noch zu wenige Studien.

Die Sperrstunde in der Gastronomie würde nur einen kleinen Teil dazu beitragen, wesentlich wichtiger seien vermehrte Testungen und eine reibungslose Kontaktverfolgung.