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Diese Mittel helfen bei Reflux

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Jeder dritte Österreicher hat bereits Bekanntschaft mit GERD gemacht. Hinter dieser Abkürzung verbirgt sich die gastroösophageale Refluxkrankheit, landläufig Sodbrennen genannt. Sodbrennen ist freilich nur eines von vielen Symptomen des Reflux.

"Saures Aufstoßen, Halsschmerzen, Heiserkeit, Husten und Asthma gehören ebenfalls dazu", sagt der Chirurg Univ. Prof. Dr. Martin Riegler. Reflux entsteht durch eine Schädigung des Anti-Reflux-Mechanismus des unteren Teils der Speiseröhre. Dadurch gelangt Mageninhalt - Säure, Galle, Speisereste - in die Speiseröhre. Es kommt zu Entzündungen und unter Umständen zum "Barrett-Ösophagus", einer Krebsvorstufe, aus der sich ein Speiseröhrenkarzinom entwickeln kann.

Entscheidend bei der Reflux- Behandlung ist eine Änderung des Lebensstils. "Betroffene sollten ihren Alkoholkonsum stark reduzieren, mit dem Rauchen aufhören und auf zu fette und zu süße Speisen verzichten", rät Riegler. Zur Linderung akuter Beschwerden werden Antazida verabreicht. Die langfristige erfolgt mit Magensäureblockern (Protonenpumpenhemmern PPI).

Manschette für die Speiseröhre

Eine weitere Methode, die Ursache von Reflux zu behandeln, ist die laparoskopische Fundoplicatio. Bei dieser Operation wird ein Teil des Magens wie eine Manschette um die Speiseröhre gelegt. "Der Speiseröhrenschließmuskel wird gestärkt und eine wirksame Antirefluxbarriere geschaffen", sagt Fundoplicatio-Spezialist Univ. Prof. Dr. Karl Glaser vom Wilhelminenspital. Für den Eingriff (unter Vollnarkose) sind nur fünf kleine Schnitte am Bauch nötig. Eine laparoskopische Fundoplicatio biete zahlreiche Vorteile gegenüber einer "großen" Operation, sagt Glaser: "Die Patienten sind sofort refluxfrei, erholen sich schneller, haben weniger Schmerzen und geringeres Infektionsrisiko."