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Diese Pflanzen können das Wetter vorhersagen

Wenn neue Wetterverhältnisse bevorstehen, verhalten sich zahlreiche Pflanzen sonderbar. Eine Veränderung der Blüten kann Sonne oder Regen vorhersagen.

Stefanie Riegler
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    Die Silberdistel verändert ihre Blüten.
    Die Silberdistel verändert ihre Blüten.
    picturedesk.com

    Ob die Sonne scheint oder Wolken den Himmel verdecken, können wir nicht beeinflussen. Und der Wetterbericht oder die App am Handy irrt sich manchmal auch. Ein Blick in den Garten verschafft oftmals bessere Abhilfe, denn so wie sich Pflanzen verhalten, sagt dies einiges über das Wetter voraus. 

    Sie nehmen Veränderungen in der Umwelt besonders schnell wahr. Manche dieser Gewächse kommen in österreichischen Gärten recht häufig vor, doch ihre Prognose eignet sich nur für die nächsten Stunden. 

    Es gibt zwei Arten von Blumen, die Regen oder Sonnenschein ankündigen können. Zum einen ist es eine offensichtliche Veränderung an der Pflanze selbst, also wenn sich die Blüte verändert, die Pflanze sich bewegt oder ihr Bild sich auf andere Art und Weise wandelt. Und dann gibt es noch jene Pflanzen, die etwa einen deutlich intensiveren Geruch entwickeln, wenn die Luft feuchter und wärmer wird. 

    Hier folgt eine kleine Liste (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) von Blumen und Gewächsen, die Aufschluss darüber geben, wie sich das Wetter entwickeln wird.

    Silberdistel

    Die Silberdistel (Carlina acaulis) zählt zu den zuverlässigsten Wetterpflanzen. Sie reagiert empfindlich auf Feuchtigkeitsschwankungen in der Luft. Charakteristisch ist ihre weiß-gräuliche Blüte. Wenn diese sich öffnet, stehen einige Sonnenstunden bevor. Bei Regen bleiben die Blüten geschlossen. 

    Ringelblume

    Die Ringelblume (Calendula officinalis) gilt als weit verbreitete Heilpflanze, doch ihre gelb bis orangefarbenen Blüten eignen sich nicht nur für gute Salben oder Tees. Auch sie reagiert empfindsam auf Veränderungen der Luftfeuchtigkeit. Wenn sie sich schließt, stehen Regenschauer bevor.

    Königskerze

    Auch die Königskerze (Verbascum) ist eine Wetterpflanze. Wenn das Wetter wechselt, verändert sie ihre Form. Sie dreht bei sonnigen Temperaturen ihre Blüten nach Osten. Wenn sie sich in Richtung Westen neigt, wird es regen. Unter Hobbygärtnern wird sie deshalb auch "Wetterkerze" genannt.

    Sauerklee

    Der Sauerklee (Oxalis) liebt sonniges Wetter und öffnet die Blüten. Wenn die Sonne am Abend untergeht, lässt er den Kopf hängen. Diese Formveränderung ist auch bei Regen zu beobachten. Wenn die ersten Tropfen fallen, kann er seine Blattstiele aufrecht stellen und die Blätter zusammenfalten, um so die Blüte vor zu viel Wasser zu schützen. Er spannt sich sozusagen seinen eigenen Regenschirm auf.

    Löwenzahn

    Der Löwenzahn (Taraxacum) versteckt ebenfalls seine gelben Blüten, wenn sich ein Wetterumschwung ankündigt. Besonders im April und Mai leuchtet er auf fast jeder Wiese. Kurze Zeit später entwickelt er sich zur Pusteblume. Selbst in dieser Form schließt der Löwenzahn die filigranen Schirmchen mitsamt den Samen ein.

    Sonnenblume

    Sonnenblumen (Helianthus annuus) tragen ihren Namen nicht nur, weil sie der Sonne ähnlich sehen. Die Blüten klappen sich nur komplett auf, wenn die Sonne scheint und das in den nächsten Stunden auch so bleiben wird. Wenn sie sich nicht öffnen, kann es regnerisch werden.

    Tannenzapfen

    Die Tanne (Abies) und generell Nadelbäume fungieren das ganze Jahr über als Wetterfrösche. Ihre Zapfen sagen eine Menge über die bevorstehende Wetterentwicklung aus. Sind die Schuppen des Tannenzapfens geöffnet, ist mit gutem Wetter zu rechnen. Ist der Zapfen fest geschlossen, wird es eher unfreundlich.

    Gazanien oder Mittagsgold

    Die Gazanie (Gazania) wird auch Mittagsgold genannt. Sie öffnet ihre Blüten nur, wenn die Sonne scheint. Bleiben diese geschlossen, zeigt sich der Himmel bewölkt.

    Waldmeister, Birken und Lindenblüten

    Diese drei Pflanzen haben eines gemeinsam: Wenn die Luft wärmer und feuchter wird, entwickeln sie einen deutlich stärkeren Geruch. Der Waldmeister (Galium odoratum) bildet kurz vor einsetzendem Regen einen intensiveren aromatisch-süßlichen Duft.

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