Wintersport
"Diese Schmerzen wünsche ich schlimmstem Feind nicht"
Die Schmerzensschreie von Kajsa Vickhoff Lie gingen am vergangenen Sonntag um die Welt. Die Norwegerin stürzte im Super-G von Val di Fassa schwer.
Vickhoff Lie war am vergangenen Sonntag bei hoher Geschwindigkeit abgeflogen. Im Super-G hatte sie sich Knie und Bein verdreht, sich einen Sien- und Wadenbeinbruch zugezogen. Die lauten Schreie der 22-Jährigen waren bis zum Starthaus und in der TV-Übertragung laut und deutlich zu hören gewesen.
Mittlerweile wurde die Speed-Spezialistin bereits operiert. Die Erinnerungen an den schweren Sturz sind aber allgegenwärtig. "Als ich im Fangnetz lag, habe ich sofort gesehen, dass meim Bein nicht in der richtigen Position steht", erzählte sie dem norwegischen Sender "TV2".
"Ich habe zu Beginn keine Medikamente bekommen. Die Schmerzen, die ich erleben musste, wünsche ich meinem schlimmsten Feind nicht", schilderte die Aufsteigerin der Saison die bangen Minuten vor dem Abtransport. Vorwürfe macht Vickhoff Lie allerdings niemandem. Die Bedingungen seien perfekt gewesen. "Es war Pech", meinte die Norwegerin.
Die größte Angst der 22-Jährigen war zunächst, die Olympischen Winterspiele in Peking zu verpassen. Nun peile sie allerdings ihr Comeback auf Schnee in sechs Monaten an. Gerade rechtzeitig für die Vorbereitung auf die nächste Weltcup-Saison. Unsicher ist hingegen, wann die Skiläuferin in ihre norwegische Heimat zurückkehren kann. Noch ist Vickhoff Lie in Innsbruck, wo sie auch operiert worden war.
