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Diese Stadt verbietet dir Kondome und Flip-Flops

Der Gründer von Domino’s Pizza hat eine erzkatholische Stadt im Süden Floridas erbaut. Bewohnerinnen und Bewohner müssen strenge Regeln befolgen.

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    In der Stadt Ave Maria in den USA leben vorwiegend gläubige Katholikinnen und Katholiken.
    In der Stadt Ave Maria in den USA leben vorwiegend gläubige Katholikinnen und Katholiken.
    Getty Images/iStockphoto

    Es ist eine Stadt für gläubige Katholikinnen und Katholiken: Ave Maria im Süden des US-Staats Florida. Der Gründer der Fast-Food-Kette Domino’s Pizza, Tom Monaghan, hat 2005 angefangen zu bauen. Seither wächst der Ort beständig. Inzwischen leben rund 10.000 Menschen in der Planstadt, wie die "Welt" schreibt.

    Dabei gelten strenge Regeln für die Bewohnerinnen und Bewohner. So dürfen keine Kondome oder andere Verhütungsmittel verkauft werden. In der katholischen Privatuniversität gilt zudem ein strenger Dresscode: Tops ohne Träger oder mit Spaghettiträgern sind verboten. Auch kurze Hosen oder Flip-Flops sind tabu, genauso wie zu enge oder zu weite, freizügige Kleidung.

    Genau mit der Universität lockt die Stadt aber am meisten Menschen an: Weil die Hochschule sehr neu ist, werden viele Stipendien vergeben. So können sich auch ärmere Familien eine Ausbildung leisten. Innerhalb von fünf Jahren hat die Universität rund tausend Studentinnen und Studenten gewonnen.

    Domino’s Logo eingemauert

    Andersgläubige sind aber ausdrücklich geduldet: Die Stadt bezeichnet sich selbst als tolerant. Es spiele keine Rolle, woher jemand komme, jeder sei willkommen. Die Mehrheit der Einwohnerinnen und Einwohner ist aber katholisch und weiß.

    Dass die Stadt vom Pizzamilliardär gegründet wurde, daran erinnert nur ein Trottoir vor der großen Kathedrale mitten in der Stadt: In dieses ist das Logo von Domino’s eingemauert. Eine Filiale der Fast-Food-Kette gibt es im Ort aber nicht.

    Das ist Domino’s

    Tom Monaghan gründete die US-Fast-Food-Kette Domino’s Pizza gemeinsam mit seinem älteren Bruder James. Mittlerweile gibt es weltweit mehr als 14.000 Filialen in über 80 Ländern. Auch in Österreich ist die Kette mit mehreren Filialen in Wien vertreten.