Diese Umfrage ist ein Arbeitsauftrag

Weitere drei Millionen Flüchtlinge sollen bis 2017 nach Europa kommen, prophezeite die EU-Kommission am Donnerstag. 40.000 (so viele erhalten wohl einen positiven Asylbescheid) wird Österreich schon im nächsten Jahr integrieren müssen.

Es sind keine dünnen Bretter, die in diesen Tagen zu bohren sind. Und es ist nachvollziehbar, dass den Österreichern das Angst macht. 60 Prozent sagen in der neuen "Heute"-Umfrage: "Ja, die vielen Flüchtlinge lösen bei uns Sorge aus."

Das ist die eine Seite. Viel erstaunlicher (und wohl auch ermutigender) aber ist der zweite Blick. Denn er zeigt, dass die Österreicher Realos sind:

Sie wissen glasklar, welche Probleme (Jobs, Budget) auf sie zukommen – und wovor sie sich nicht fürchten (etwa Seuchen).
Sie sind bereit, weiter zu helfen – aber unter Bedingungen. Sie wollen wissen, wer kommt, wie viele kommen, wer bleiben darf (und wer nicht).
Sie wollen klare Grenzkontrollen und kein Österreich als Durchhaus. Einen Zaun wiederum hält die Mehrheit für eine Schnapsidee.

Ein Arbeitsauftrag für Politiker. Blöd nur (auch das zeigt die Umfrage), dass es hier die größte Vertrauenskrise gibt.