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Diese Zecke macht allergisch auf Fleisch

Nach einer langen Leidensgeschichte weiß man endlich, was Douglas Baker fehlt: Nach einem Zecken-Biss ist er allergisch auf Fleisch.

Heute Redaktion
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Die Lone Star-Zecke ist heimisch im Süden der USA.
Die Lone Star-Zecke ist heimisch im Süden der USA.
Bild: zVg

Douglas Baker ist nur einer von vielen Betroffenen: Nach dem Biss einer Lone Star-Zecke haben sie eine Allergie auf rotes Fleisch entwickelt.

Die unfreiwilligen Vegetarier haben oft eine lange Leidensgeschichte hinter sich. Douglas Baker zum Beispiel hatte jahrelang schlimmste allergische Reaktionen, bis die Ärzte seine Unverträglichkeit feststellen und zurückverfolgen konnten. Er meidet mittlerweile Wild-, Rind-, Schaf- und Schweinefleisch. Nur Geflügel und Fisch kann er noch gefahrlos essen.

Seit die Ärzte die Ursache für seine Beschwerden feststellen konnten ist klar: Im Speichel der Zecke befindet sich das "Alpha-Gal"-Molekül, das eine schwere Allergie auf rotes Fleisch auslöst - manche Patienten werden sogar bewusstlos.

"Infiziert" wird man durch einen Zeckenbiss. Und da das Molekül fester Bestandteil des Speichels ist, kann so gut wie jede Lone Star-Zecke (auch als Amerikanische Waldlaus bekannt) potenzieller Auslöser sein.

"Opferzahl" steigt

Für Österreicher kann allerdings Entwarnung gegeben werden. Die Zecke ist derzeit nur im Süden der USA heimisch. Derzeit! Denn mit dem fortschreitenden Klimawandel vergrößert sich auch das potenzielle Siedlungsgebiet der Tiere.

Das Online-Magazin "Allergic Living" berichtet über eine steigende Zahl an Infizierten: "Vor fünf Jahren hatten wir vielleicht 50 Patienten mit Alpha-Gal-Syndrom. Jetzt haben wir 200", wird Cosby Stone, Stipendiat für Allergien und Immunologie an der Vanderbilt Universität zitiert.

(red)

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