Coronavirus

Diese ZWEI Dinge sollen wir gegen Corona tun

Zur Corona-Prävention rät das Deutsche Institut für Krankenhaushygiene, viruzide Mundspüllösungen und Nasensprays zu verwenden.

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Der Arzt soll 900 falsche Atteste ausgestellt haben.
Der Arzt soll 900 falsche Atteste ausgestellt haben.
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Kochsalzlösung, Grüntee, Aroniasaft: Zur Prävention von Covid-19 empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) in einem Bericht die Verwendung von antiseptischem Mundwasser und Nasenspray – vor allem vor der gemeinsamen Essenseinnahme, vor Familientreffen oder Gottesdiensten. Da ein großer Teil der Infizierten das Virus bereits vor Auftreten erster Symptome freisetzt, seien vor allem Schutzmaßnahmen sinnvoll, die die Viruslast an den Eintrittspforten reduzieren – auch weil die anfängliche Viruslast laut DGKH Einfluss auf den Schweregrad der Infektion hat.

Etwa das Gurgeln mit hypertoner Kochsalzlösung habe in Anwendungsstudien eine "signifikante Verkürzung" der Virusgrippeninfektion zur Folge gehabt. Zusätzlich sei die Erkrankungshäufigkeit auch bei im Haushalt lebenden Personen durch die Herabsetzung der Virusausscheidung um 35 Prozent reduziert worden. Auch das Gurgeln mit alkoholhaltigen Mundwässern, mit Grüntee, Granatapfel- und Aroniasaft oder PVP-Iod habe sich als viruzid wirksam gezeigt. So sei die Infektiosität des Coronaviruserregers beim Gurgeln mit Grüntee und Granatapfelsaft nach einer Minute Einwirkungszeit um 80 Prozent, beim Gurgeln mit Aroniasaft um 97 Prozent gesenkt worden.

Auch Wasser reduziert Virusmenge

Die erkältungspräventive Wirkung des Gurgelns sei seit langem bekannt, sagt Philip Tarr, Infektionsspezialist und Co-Chefarzt der Medizinischen Universitätsklinik des Kantonsspitals Baselland. Um die gewünschte Wirkung zu erzielen, reiche es sogar, nur mit Wasser zu gurgeln

"Im Gegensatz zu Europa hat in Japan das präventive Gurgeln eine lange Tradition – so konnte in einer japanischen Studie gezeigt werden, dass Gurgeln mit Wasser dreimal täglich während rund 15 Sekunden die Erkältungshäufigkeit senkt."

Der Grund: "Mit dem Gurgeln kann man die Erkältungsviren, die erst nach rund sechs Stunden durch die Schleimhaut aufgenommen werden, bis zu einem gewissen Grad wegspülen", sagt dazu Tarr. Virenfrei sei man danach nicht, die Virusmenge könne man dadurch aber reduzieren. Eine Gurgelpflicht vor Weihnachten hält Tarr zwar nicht für nötig: "Wer sich an die anderen BAG-Empfehlungen hält, kann aber mit Gurgeln vielleicht einen zusätzlichen Schutz vor Covid-19 bewirken."

"Heilanpreisung bei Aroniasaft verboten"

Neben Abstandhalten, dem Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes oder Händewaschen könnten auch eine gute Mundhygiene oder mechanische "Barrieren" bei den Schleimhäuten dazu beitragen, die Viruslast zu reduzieren, sagt auch Lukas Jaggi von der Schweizer Heilmittelbehörde Swissmedic.

Produkte wie Grüntee oder Aroniasaft werden in der Regel jedoch als Lebensmittel in Verkehr gebracht. "Dort ist eine Heilanpreisung verboten", sagt Jaggi. Und Medizinprodukte dürften nur Aussagen enthalten, die der Produktinformation entsprächen. "Irreführende Angaben über die Wirksamkeit oder Leistungsfähigkeit eines Medizinprodukts sind verboten. Heilsanpreisungen muss der Hersteller belegen können."

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