Ein ungelöster Mordfall aus dem Jahr 1999 wird in der nächsten ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ungelöst" thematisiert. Die Staatsanwaltschaft Darmstadt und das Polizeipräsidium Südhessen suchen im Fall Frieda nach Zeugen und neuen Hinweisen.
Am 28. April 1999 gegen elf Uhr meldete ein anonymer Anrufer der Rettungszentrale den Fund eines toten Säuglings. Der Mann gab an, das Kind in einem Waldstück nahe dem Parkplatz "Jägersburger Wald" an der Autobahn 67 bei Einhausen, rund 30 Autominuten südlich von Darmstadt, entdeckt zu haben. Das neugeborene Mädchen, das im Zuge der Ermittlungen "Frieda" genannt wurde, war in Plastiktüten verpackt.
Die Kleine trug ein helles Unterhemd, einen weiß-gelben Strampelanzug mit Comic-Motiven, eine helle Mütze und war in eine weiße Decke mit Tiermotiven eingewickelt. In einer der Tüten wurde ein Kassenbeleg aus einer Karstadt-Filiale in Offenburg gefunden, der auf einen Einkauf im Januar 1999 hinweist. Das Baby, etwa zwei Tage alt, sei vermutlich durch Ersticken gestorben, gaben die Forensiker damals an.
Zeugen berichteten, dass am späten Abend des 27. April und am frühen Morgen des 28. April 1999 eine junge Frau durch auffälliges Verhalten an der Raststätte Lorsch an der Autobahn 67 auf sich aufmerksam gemacht habe. Sie soll nach Kaiserslautern reisen wollen und später am Bahnhof Ludwigshafen gesehen worden sein, doch dann verlor sich ihre Spur. Ob sie mit dem Säugling in Verbindung steht, ist bis heute ungeklärt.
Die Identität des anonymen Anrufers, der den Notruf aus einer Telefonzelle auf dem Marktplatz in Lorsch absetzte, ist ebenfalls unbekannt. In der TV-Sendung am 22. Januar 2025 soll die Originalaufnahme des Notrufs abgespielt werden.
Die Cold Case Unit des Polizeipräsidiums Südhessen sucht die Mutter des Kindes, die unbekannte Frau sowie den anonymen Anrufer. Gleichzeitig hoffen die Ermittler auf Hinweise von weiteren Zeugen, die zur Aufklärung des Falls beitragen können.