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Dieser Dating-Trend nervt Singles derzeit am meisten

Die Online-Dating-Welt ist schnelllebig. Mit dem Begriff "Hesidating" hat sich auf Tinder, Bumble und Co. ein neuer Trend entwickelt.

Stefanie Riegler
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Dating-Apps wie Tinder oder Bumble haben unser Liebesleben mit nur einem Wisch revolutioniert.
Dating-Apps wie Tinder oder Bumble haben unser Liebesleben mit nur einem Wisch revolutioniert.
Getty Images/iStockphoto

Wer einen neuen Partner sucht, der hatte es noch nie so leicht wie heute, könnte man meinen. Das nächste Date ist schließlich nur einen Wisch entfernt. Dabei die große Liebe zu finden, erscheint jedoch schwieriger denn je. 

Spaziergänge und Fragen nach dem Impfstatus

Seit Jahren erfahren Dating Apps, wie Tinder, Bumble und Co. einen regelrechten Hype, dadurch haben sich aber auch viele negative Trends herauskristallisiert. Vor allem die Corona-Pandemie hat Singles vor viele Herausforderungen gestellt. In den Lockdowns waren persönliche Treffen plötzlich nicht mehr so einfach möglich. Viele Dates fanden bei einem Spaziergang oder virtuell statt. Treffen mit Maske oder mit vorherigem Test wurden zur Normalität für Singles.

Und aufgrund der Omikron-Variante warnen Experten bereits vor einem neuen Lockdown. In dieser herausfordernden Pandemiezeit hat sich daher wieder ein neuer Trend herauskristallisiert.

Große Unsicherheit in Pandemie-Zeiten

Denn das Coronavirus hat auch Auswirkungen auf das Datingverhalten der Menschen, wie eine britische Studie zeigt. Die Online-Dating-Website "Plenty of Fish" hat unlängst 7.000 Singles in Großbritannien zum Thema Dating-Trends befragt. Während viele User und Userinnen auf Tinder, Bumble und Co. mittlerweile "Communidating" (eine Dating-App auch zum Kennenlernen von FreundInnen nutzen) praktizieren, war auch der Begriff "Hesidating" weit verbreitet.

Dieser setzt sich aus den Worten "to hesitate" (zögern) und Dating zusammen und bringt das Gefühl großer Unsicherheit in Bezug auf das Thema Dating zum Ausdruck. Viele Singles wissen derzeit nicht, wie und ob sie derzeit überhaupt auf Dates gehen wollen. Grund dafür ist die allgemein unsichere Corona-Zeit. Maßnahmen ändern sich ständig und auch für private Treffen gibt es immer wieder Einschränkungen. 58 Prozent der Befragten konnte sich mit dem Gefühl identifizieren.

Viele gaben an, dass sie derzeit nicht wissen, ob sie überhaupt eine ernsthafte Beziehung suchen und Spazier-Dates würden nur noch nerven. Wie das Magazin "Glamour" berichtet könnte es sich tatsächlich um eine ganz neue Bewegung handeln. Auch Fragen zum Impfstatus oder "Social Distancing" sind auf Dating-Apps zur Normalität geworden.

"Im letzten Jahr hat die Pandemie die Art und Weise, wie sich Menschen verabreden, weiter verändert und es ist klar, dass es viele neue Trends gibt, die Singles erleben", betont Dating-Expertin Kate Maclean. Sie rät dazu, sich keine Sorgen zu machen, falls man zu den "Hesidatern" gehört und sich Zeit zu nehmen, um die richtige Person zu finden. 

Dating-Expertin: "Kein Richtig oder Falsch"

Auch könne man trotz Unsicherheit Spaß an der Erfahrung haben. "Es kann eine großartige Gelegenheit sein, mit Gleichgesinnten in Kontakt zu treten, egal ob romantisch oder nicht", meint die Expertin. "Ich würde Singles ermutigen, in ihrer Freizeit das zu tun, was immer sie gerne tun, und nichts überstürzen – das kann bedeuten, sich Zeit zu nehmen, um sich auf sich selbst zu konzentrieren, bevor sie wieder in das Dating-Spiel einsteigen."

Ehrlichkeit spielt dabei eine wichtige Rolle. MacLean rät dazu ehrlich und offen dem Date gegenüber zu sein, damit sich niemand falsche Hoffnungen macht. "Es gibt kein Richtig oder Falsch, wenn es darum geht, wie Sie sich zu einer bestimmten Zeit beim Dating fühlen." Der Trend "Hesidating" wird wohl auch noch 2022 andauern.