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Dieser Enkeltrick-Versuch lief nicht wie geplant

Kürzlich wollten Unbekannte eine Seniorin am Telefon abzocken. Statt der erhofften 50.000 Franken gab es von der Frau allerdings einen Konter.

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Mit "Enkeltrick" betrügen
Mit "Enkeltrick" betrügen
Hendrik Schmidt / dpa Picture Alliance / picturedesk.com

"Als Unbekannte vor einigen Tagen eine Thurgauer Seniorin am Telefon um den Finger wickeln wollten, gab es statt der erhofften 50.000 Franken einen blitzsauberen Konter", heißt es auf der Facebook-Seite der Schweizer Kantonspolizei Thurgau. Die 86-Jährige reagierte geistesgegenwärtig und entgegnete bloß: "Ist denn heute der 1. April?" Dann legte sie auf.

Perfekt reagiert, findet die Polizei. Genau so habe sie nämlich die Gefahr gebannt. "Leider handeln nicht alle so geistesgegenwärtig und es gelingt den Kriminellen immer wieder, an teils sehr viel Geld zu kommen", schreibt die Polizei weiter. Entgegen der weit verbreiteten Meinung seien die Geschädigten vielfach clevere und bodenständige Leute, die aber trotzdem dem sehr geschickten Vorgehen und dem großen Druck der Betrüger zum Opfer fallen.

Die Polizei ist jedem dankbar, der mithilft, ältere Mitmenschen über die Betrugsmaschen zu informieren und sensibilisieren.

Enkeltrick und falsche Polizisten

Beim sogenannten Enkeltrick kontaktieren die Täter meist betagte Personen per Telefon. Sie geben sich als Enkel oder Bekannten aus, der in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Sie bitten das Opfer um teilweise hohe Summen von Bargeld und erklären sich bereit, das Geld beim Opfer zu Hause abzuholen.

Ähnlich funktioniert die Masche der falschen Polizisten, die auch im Kanton Thurgau aktiv sind. Sie geben sich als Polizist aus und behaupten beispielsweise, dass in der Nachbarschaft viele Einbrüche stattgefunden hätten. Die Opfer werden überzeugt, ihr Geld und ihre Wertsachen dem falschen Polizisten zur "sicheren Aufbewahrung" zu übergeben.

Eines ist in beiden Fällen gleich: Geld und Wertsachen, die den Betrügern übergeben werden, sind in der Regel unwiederbringlich verloren.

Wenn Sie den Verdacht haben, dass sich ein Betrüger als Familienmitglied, Bekannter oder Polizist ausgibt und Sie um Geld bittet, beenden Sie das Telefonat unter einem Vorwand. Informieren Sie sich bei Ihren Familienmitgliedern und Verwandten und kontaktieren Sie umgehend die Polizei über die Notrufnummer 117, wenn man versucht hat, Sie auf diese Weise zu betrügen. Geben Sie Unbekannten keinesfalls Geld und lassen Sie Unbekannte niemals in Ihre Wohnung. Bewahren Sie zu Hause keine hohen Bargeldsummen auf!

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