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Dieser Münzpirat ging in der City auf Schatzsuche

Heute Redaktion
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'Der frühe Vogel fängt den Wurm', heißt eines der berühmtesten englischen Sprichwörter. Das wird sich wohl auch dieser "Schatzsucher" in der City gedacht haben.

'Der frühe Vogel fängt den Wurm', heißt eines der berühmtesten englischen Sprichwörter. Das wird sich wohl auch dieser "Schatzsucher" in der City gedacht haben.

Bei winterlichen Temperaturen zwischen fünf und sieben Grad stürzte sich dieser "Münzpirat" am Neuen Markt in die Fluten des "Providentiabrunnens", von den Wienern nach dem Erbauer auch "Donnerbrunnens" genannt.

Um acht Uhr am Morgen hob er den Schatz, den Touristen zurückgelassen haben. Das große Geld wird der Innenstadt-Freibeuter auf diese Weise nicht bekommen haben, auch wenn seine Kapergründe in unmittelbarer Nähe des "Goldenen Quartiers" liegen.

"Gute Regierung" schaut beim Geldsammeln zu

Der Sammler, der den bitterkalten Temperaturen trotzte, wurde bei seiner Arbeit von "Providentia", der Allegorie der Voraussicht beziehungsweise der "guten Regierung" beobachtet. Weil die Wiener mit dem Namen "Providentia" (Vorsehung) im 18. Jahrhundert nicht viel anfangen konnten, tauften sie ihn kurzerhand auf Donnerbrunnen (nach dem Gestalter Georg Raphael Donner) oder Mehlmarktbrunnen um.

Brunnen mit "anstößiger" Vergangenheit

Rund um die Person im patschnassen Trainingsanzug plätschern die Damen und Herren, die die vier Flüsse Traun, Enns, Ybbs und March darstellen. Zur Zeit Maria Theresias wurden die Figuren entfernt, weil die Nackten als zu anstößig galten. Heute stehen am Neuen Markt Kopien der Bronzefiguren. Die Originale kann man in der Galerie Belvedere bewundern. Dort bilden sie das Zentrum der Barockabteilung.