Wien

Dieser Park wird riesig: Spatenstich für "Freie Mitte"

Am ehemaligen Nordbahnhofgelände ist heute der Startschuss für die größte Parkanlage in Wien seit 1974 gefallen. Highlight ist eine Stadtwildnis.

Isabella Kubicek
Teilen
Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky, Silvia Angelo (ÖBB) und Bezirksvorsteher Alexander Nikolai (v. li. n. re.) mit Mitarbeitern der Wiener Stadtgärten beim Spatenstich.
Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky, Silvia Angelo (ÖBB) und Bezirksvorsteher Alexander Nikolai (v. li. n. re.) mit Mitarbeitern der Wiener Stadtgärten beim Spatenstich.
Denise Auer

Turmfalken, Feldhasen und Zauneidechsen sagen sich hier gute Nacht. Bis 2025 soll die 93.000 Quadratmeter große Natur- und Parkfläche entstehen. Herzstück der Freien Mitte ist eine Stadtwildnis, die vielen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum bieten soll. Die bestehende Topographie mit ihren historisch begründeten Höhenunterschieden und Teile der alten Eisenbahnanlage sollen bestehen bleiben.

"Mit der Freien Mitte gehen wir in Wien neue Wege in der Parkgestaltung. Die Freie Mitte wird kein 'gschniegelter' Park, sondern ein völlig neuartiger Erholungs- und Naturraum für die Wienerinnen und Wiener. Dafür sorgen unter anderem die Stadtwildnis und die bestehend bleibenden Gleise des alten Nordbahnhofs", sagt Jürgen Czernohorszky (SPÖ). Für den ersten Schritt nimmt die Stadt 6,6 Millionen Euro für den Park in die Hand, erklärt der Klimastadtrat im "Heute"-Interview (siehe Video unten).

Am Donnerstag erfolgte der symbolische Spatenstich. Noch im Juli starten die Arbeiten mit den Bauabschnitten "Stadtwildnis" und "Parkband 1", gemeinsam rund 21.000 Quadratmeter groß. Die Fertigstellung dieser beiden Abschnitte ist für Herbst 2021 geplant. Um geschützte Arten während der gesamten Bauzeit zu schonen, begleitet eine ökologische Bauaufsicht die Arbeiten.

Wiese, Wohnungen und Bildungscampusse

"Geplant sind Liegewiesen, Sportanlagen, ein Fahrrad-Parcours, ein Gemeinschaftsgarten und vieles mehr. Gleichzeitig bleiben wilde Qualitäten der Bahnhofsgstettn erhalten", verspricht Bezirksvorsteher Alexander Nikolai.

"Auf Flächen, wo früher Gleisanlagen lagen, entstehen in ganz Wien 26.000 Wohnungen, neun Bildungscampusse und vier Parks mit über 30 Hektar Fläche. So wie hier am Nordbahnhof die Stadtwildnis als Teil der 'Freien Mitte' – ein naturbelassener Ort mitten in der Stadt, an dem auch geschützte Tierarten eine neue Heimat gefunden haben. Wir freuen uns, als ÖBB hier einen Beitrag zu leisten", ergänzt Silvia Angelo, Mitglied des Vorstands ÖBB-Infrastruktur AG.

Lebensraum für geschützte Tierarten

Die rund 1,6 ha große Stadtwildnisfläche soll weitestgehend im Bestand erhalten werden. Schon jetzt gilt er als Rückzugsraum streng geschützter Arten. Nun soll die Stadtwildnis als naturhafter Erlebnisraum adaptiert und nach Fertigstellung über Holzstege erreicht werden. Der Holzsteg sowie drei Hochsitze sollen später als Orte für Naturbeobachtungen dienen.

Gartenspielangebote

Der zweite Bauabschnitt, der im Juli startet, ist das erste von vier sogenannten "Parkbändern". Die Parkbänder beidseits der Bahntrasse der ÖBB werden von naturhaften Sträuchern gesäumt. Das erste wird voraussichtlich im Herbst 2021 fertig sein, geplant ist ein großer Kinderspielplatz, eine eingezäunte Hundezone mit Sitzmöblierung und ein Trinkbrunnen.
In den nächsten Jahren entstehen am ehemaligen Gelände noch ein Skatepark, ein Fahrradspielplatz, Spiel-, Sport- und Liegewiesen, mehrere Kleinkinderspielbereiche, eine zweite Hundezone und Gemeinschaftsgärten. Zudem werden rund 300 neue Bäume gepflanzt.

1/63
Gehe zur Galerie
    <strong>25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko.</strong> Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. <a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251">Die Details &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033229" href="https://www.heute.at/s/jetzt-droht-beliebtem-lebensmittel-das-bittere-aus-120033229"></a>
    25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko. Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. Die Details >>>
    EXPA / APA / picturedesk.com