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Dieses Bärchen versetzt eine Arzt-Praxis in Panik

Eine Hongkong-Rückkehrerin hatte einen Termin bei einer Dentalhygienikerin in der Schweiz – und wurde prompt wieder heimgeschickt.

Heute Redaktion
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Diesen Zahnarztbesuch in Zürich wird eine Frau wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Ihr Termin bei der Dentalhygienikerin am Mittwoch war kürzer als erwartet. Zum Verhängnis wurde der Frau laut "Tages-Anzeiger" ein Bärchen-Anhänger an ihrer Tasche. Das Plastikfigürchen war nämlich zugleich ein Händedesinfektionsmittel-Halter.

Die Dentalhygienikern fragte die Frau, wo sie das Bärchen gekauft habe. Die Patientin gab an, dass sie jeweils die Hälfte des Jahres in Hongkong verbringe und am 1. Februar zurück in die Schweiz gekommen sei. Daraufhin verfiel die Dentalhygienikern in Aufregung und schickte die Patientin nach Hause. Die Begründung: Die Praxis habe keine Mundschütze mehr. "Man behandelt mich in der Schweiz wie eine Aussätzige", so die Kundin.

Dieser Bärchen-Anhänger ist zugleich ein Händedesinfektionsmittel-Halter. (Quelle: "Tages-Anzeiger")

Als der "Tages-Anzeiger" bei der Praxis nachfragte, hörte es sich jedoch anders an: Man habe im "Sinne der Gesundheit der Patientin gehandelt." Demnach litt die Patientin an Atemproblemen. "Ihre allgemeine, gesundheitliche Verfassung schien uns nicht optimal, um eine einstündige Dentalhygiene bei geöffnetem Mund in horizontaler Lage zu bewältigen." Ein Mundschutz-Mangel wird verneint.

Tatsächlich gehören Atemprobleme und Husten zu den Symptomen, die das Coronavirus verursacht. Das Virus löst eine Lungenentzündung aus. Berichten zufolge, klagen die Erkrankten übereinstimmend über Husten, Fieber und Atembeschwerden.

Zurück zur Zürcher Patientin: Sie versteht die Panik dennoch nicht. "Wegen des kalten Wetters und meines Asthmas war ich etwas atemlos und habe vielleicht einmal gehustet."

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