Wetter

Dieses Phänomen ist für den Starkregen verantwortlich

Nach starken und anhaltenden Regenfällen kam es in Teilen Österreichs zu Hochwasser. Schuld daran ist ein Tiefdruckgebiet über dem Golf von Genua.

Das Tief mit dem Namen Rea, das sich über dem Golf von Genua bildete, hat Österreich und weiteren Ländern viel Regen gebracht.
Das Tief mit dem Namen Rea, das sich über dem Golf von Genua bildete, hat Österreich und weiteren Ländern viel Regen gebracht.
Meteoschweiz

Regnete es am Sonntag noch vor allem auf der Alpensüdseite sowie in den östlichen Alpen intensiv, war nach der Nacht auf Montag auch zunehmend die Alpennordseite von den Niederschlägen betroffen. Nach dem Dauerregen traten an verschiedenen Stellen in Österreich die Flüsse über die Ufer – besonders schwer betroffen waren das Inntal zwischen Hall in Tirol und Kufstein.

Doch was hat zu den massiven Niederschlägen geführt? Verantwortlich ist eine Wetterlage, wie sie immer wieder vorkommt: Ein größeres Tiefdruckgebiet hat sich in Italien über dem Golf von Genua gebildet. Das Genuatief mit dem Namen Rea hat Österreich und weiteren Ländern viel Regen gebracht, wie Meteoschweiz berichtet.

1/7
Gehe zur Galerie
    Alarmierende Nachrichten aus Schwaz in Österreich: Der Inn führt am Montag (28.08.2023) so viel Wasser, dass die Behörden gezwungen waren, drastische Maßnahmen zu ergreifen.
    Alarmierende Nachrichten aus Schwaz in Österreich: Der Inn führt am Montag (28.08.2023) so viel Wasser, dass die Behörden gezwungen waren, drastische Maßnahmen zu ergreifen.
    vifogra

    Tief Rea verschiebt sich Richtung Adria

    Genuatiefs können eine sogenannte Gegenstromlage erzeugen. Das bezeichnet das Auftreten unterschiedlicher Winde in verschiedenen Höhenlagen. "Gegenstromlagen zeichnen sich durch sich verstärkende Niederschläge mit resultierenden großen Summen aus", teilte MeteoNews mit. Bis am Dienstagabend verschiebt sich das Tief Rea zunehmend ostwärts zur Adria, wobei auf der Alpensüdseite die Niederschläge durch Nordwind bereits am Montagnachmittag nachgelassen haben. Im Norden halten die Regenfälle an.

    Besonders bemerkenswert war die Regenmenge übrigens in Biasca im Tessin: Die Menge an Niederschlag, die hier binnen zwei Tagen herunterkam, betrug 368 Millimeter und tritt in diesem Ausmaß seltener als alle 100 Jahre auf, wie Meteoschweiz schreibt. Auch der Cimetta oberhalb von Locarno Monti erreichte mit 258 Millimeter eine Zweitagessumme, die seltener als alle 25 Jahre zu erwarten ist.