Digital

Dieses Smartphone ist auch Ihre Spielekonsole

Lenovo hat ein neues Motorola-Smartphone vorgestellt, dass die aufsteckbaren Mods unterstützt. So wird das Moto Z2 Force auch zur Spielkonsole.

Heute Redaktion
Teilen

Um rund 760 Euro ist das Moto Z2 Force zu haben und es setzt auf durchaus starke Technik mit Snapdragon 835 Prozessor und 12 MP Dualkameras in Verbindung mit den Moto Mods. Einige der aufsteckbaren Helferlein hat Heute Digital bereits beim Moto Z2 Play ausprobiert, beim Force-Testgerät sind nun neue Adapter enthalten.

So wird das Handy nicht nur zu einem tragbaren Lautsprecher oder einem Projektor oder auch zu einem extrem lang haltenden Gerät dank Extra-Akku, sondern auch zur Game-Konsole. Aber auch ohne die Mods sollte man das Moto Z2 Force nicht unterschätzen, auch wenn es nicht ganz mit den aktuellen Android-Spitzenreitern mithalten kann.

Zu den technischen Daten: Am Snapdragon 835 Prozessor läuft das Betriebssystem Android 7.1.1 Nougat, der OLED-Screen (2560 x 1440 Pixel) ist 5,5 Zoll groß. Dazu gibt es vier GB Arbeitsspeicher und einen internen Speicher von 64 GB, der per microSD-Karte auf 2 TB erweitert werden kann. Auf der Rückseite knipst eine 12 MP Dualkamera, auf der Front bietet das Objektiv 5 MP. Der Akku ist mit 2.730 mAh dimensioniert.

Eher schlichtes Design

Auffälligkeiten gibt es beim schlichten Design wenige. Dafür aber Robustheit. Das "ShatterShield"-Display hält, was es verspricht und widersetzt sich Stürzen unglaublich gut. Auch das übrige Aluminium-Gehäuse zeigt sich widerstandsfähig, Kratzer wird man nicht so schnell beklagen müssen. Trotz der robusten Bauweise ist das Gerät mit 6,1 Millimeter dünn geraten.

Weil sozial mehr Spaß macht!

Heute Digital ist auch auf Facebook und Twitter vertreten. Folgen Sie uns und entdecken Sie die neusten Trends, Games und Gadgets aus der digitalen Welt.

>>> facebook.com/heutedigital
>>> twitter.com/heutedigital

Attraktiv ist, dass der Fingerabdrucksensor an der Front auch Bewegungen unterstützt. Nach links Wischen bedeutet "Zurück", nach rechts Wischen zeigt die geöffneten Apps und ein Druck startet den Google-Assistenten. Auffällig sind die etwas größeren Ränder oben und unten am Display, der Kamerabuckel und dass es keine herkömmliche Kopfhörerbuchse gibt. Dafür kann das Handy auch im regen benutzt werden, eine spezielle Beschichtung lässt Wasser abperlen. Gänzlich wasserdicht ist es allerdings nicht.

Display und Kamera

Beim Display zeigt das Force eine solide Leistung, besonders Kontraste kommen gut zur Geltung. Zwar bietet das Smartphone nicht die höchsten Helligkeitswerte, dafür lässt sich das Display auch bei direkter Licht- und Sonneneinstrahlung noch gut ablesen. Bei den Kameras kann das Moto nicht mit den Flaggschiffen Google Pixel 2, Apple iPhone X, Huawei Mate 10 Pro und Samsung Galaxy Note 8 mithalten, schlägt sich aber akzeptabel. Die Dualkamera liefern demnach echte Schwarz-Weiß-Bilder ohne Softwarebearbeitung ab, was gefällt.

Picture

Kleine Schnitzer gibt es bei manchen Porträts, wenn die Funktion, die den Hintergrund verschwimmen lässt, es etwas zu gut meint. Optischen Zoom gibt es leider keinen, bis auf Foto-Enthusiasten werden Nutzer aber mit den Aufnahmen trotzdem zufrieden sein. Abseits davon ist das Moto Z2 Force schnell, ins Stocken gerät keine App und auch bei den intensivsten Anwendungen braucht sich das Gerät vor der Highend-Konkurrenz nicht verstecken. Und: Obwohl der Akku mit 2.730 mAh unterdimensioniert scheint, kann man damit problemlos über zehn Stunden Videos schauen oder surfen.

Kreative Mods

Wahre Perlen sind dies dieses Mal mitgelieferten Mods, also Adapter die an die magnetischen Stecker auf der Rückseite des Moto Z2 Force angebracht werden. Eine 360-Grad-Kamera (rund 239 Euro) lässt uns Rundum-Aufnahmen in 4K mit 3D Sound anfertigen und der neue "Moto Smart Speaker" (120 Euro) liefert nicht nur einen brauchbaren Klang, sondern hat auch den Amazon-Sprachassistenten Alexa an Bord.

Das Highlight schlechthin ist aber das "Moto Gamepad" (89 Euro). Es ist weit mehr als ein simples, aufsteckbare Erweiterung, sondern liefert auch die traditionelle Kopfhörerbuches, einen Zusatzakku und einen USB-C-Anschluss mit. Am Pad findet man zudem zwei Control-Sticks, ein Steuerkreuz sowie vier Action-Buttons, ganz wie bei einem herkömmlichen Controller. Und das funktioniert auch richtig gut. Nichts wackelt, nichts ruckelt, die Buttons haben tolle Druckpunkte und die Sticks sind leicht erreichbar. Ein Gaming-Genuss, den man als Konsolen-Alternative werten kann.

Fazit

Auch wer die Mods nicht nutzt, bekommt mit dem Moto Z2 Force ein ansprechendes Gerät. Kleinere Abzüge gibt es bei der Kamera, dafür sammelt das Gerät mit soliden technischen Daten und einigen Tricks Punkte. So werden auch Gesten unterstützt: Schüttelt man das Gerät schaltet sich die Taschenlampe ein, dreht man es schnell aktiviert sich die Kamera.

Gerichtet ist das Moto allerdings eindeutig an Mod-Nutzer. Und diese bedient Motorola mit den neuen Mods richtig gut. Speaker, Rundumkamera und Gamepad möchten zwar ihren Preis haben, sie sind aber qualitativ hochwertig und ergänzen das Smartphone um tolle Funktionen. Besonders Gamer haben ihre Freude, denn mit den richtigen Spiele-Apps wie "Asphalt Xtreme: Rally Racing" kommt Konsolen-Feeling auf. (rfi)

;