Lange war unklar, wohin Bashar al-Assad geflohen ist. Sogar über einen Absturz eines vermeintlichen Fluchtflugzeuges wurde am Sonntagvormittag spekuliert, "Heute" berichtete. Jetzt scheint klar: der gestürzte Syrien-Diktator soll nach Russland geflohen sein, wie die staatliche Agentur TASS am Abend berichtete.
"Aus humanitären Gründen" habe Russland Assad und seiner Familie Asyl gewährt, wird ein Kreml-Vertreter zitiert. Assad war am frühen Sonntagmorgen aus der syrischen Hauptstadt Damaskus geflohen.
Zuvor hatte das russische Außenministerium mitgeteilt, dass Assad seinen Posten in Syrien aufgegeben und das Land verlassen habe, um eine friedliche Machtübergabe zu ermöglichen. "Russland hat sich an diesen Verhandlungen nicht beteiligt. Zugleich appellieren wir nachdrücklich an alle beteiligten Parteien, auf Gewaltanwendung zu verzichten und alle Fragen der Staatsführung mit politischen Mitteln zu lösen."
Nach 13 Jahren als Grausam-Herrscher in Syrien folgt der Diktator damit seiner Frau Asma und Sohn Hafez al-Assad, Tochter Zein al-Assad (21, rechts) und dem jüngsten Sohn Karim al-Assad (19). Assads Frau und die gemeinsamen Kinder hatten das Land schon letzte Woche Richtung Russland verlassen.