Kim-Jong Un sorgt bei den westlichen Staaten weiter für Unruhe. Erst vor wenigen Tagen wurden vermutlich nordkoreanische Soldaten im Ukraine-Krieg vom Westen gefangen genommen. Nun hat der nordkoreanische Diktator erneut Raketen getestet. Nach Angaben des südkoreanischen Generalstabs seien die Raketen am Dienstag um 9.30 Uhr Ortszeit nahe der chinesischen Grenze gestartet und 250 Kilometer weit geflogen. Es ist nicht der erste Zwischenfall dieser Art.
Bereits vor einer Woche wurde eine Hyperschallrakete mittlerer Reichweite getestet. Diese sind laut Südkorea besonders gefährlich, weil sie aufgrund ihrer Geschwindigkeit von Raketenabwehrsystemen schwerer abgefangen werden können.
Nordkorea würde mit seinen Raketentests gegen eine Resolution des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen verstoßen. Solche Resolutionen sind völkerrechtlich verbindlich. Der südkoreanische Übergangspräsident Choi Sang-Mok verurteilte dementsprechend die nordkoreanischen Tests und kündigte eine entschiedene Reaktion an.
Die Tests dürften nicht ohne Grund wenige Tage vor der Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump stattgefunden haben. Beide pflegten in Trumps erster Amtszeit eine gute Beziehung. Nach Einschätzung des südkoreanischen Geheimdienstes sollen die Raketentests vor allem die Aufmerksamkeit eines künftigen Präsidenten Trump auf sich ziehen.
Die Provokation könnte auch im Zusammenhang mit dem Besuch des japanischen Außenministers Takeshi Iwaya in Seoul stehen. Japan und Südkorea haben zuvor angekündigt ihre Sicherheitsbeziehungen zu verstärken, um der Gefahr aus Pjöngjang entgegen zu wirken. Dieses Vorhaben wird vom noch amtierenden US-Außenminister Anthony Blinken unterstützt.