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Diese Beule im Gesicht entpuppte sich als Wurm

Als eine junge Frau einen Klumpen in ihrem Gesicht bemerkte, dachte sie sich nicht viel dabei und machte ein Selfie. Bis er sich zu bewegen begann.

Heute Redaktion
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Zuerst war da eine kleine Verdickung unter dem linken Auge der 32-jährigen Russin. Wie man das heute so macht, schoss die Frau ein Selfie dieser Beule. Nach fünf Tagen stellte sie dann fest, dass die Verdickung sich bewegt hatte. Sie befand sich nun über ihrem linken Auge. Wieder schoss sie ein Selfie und hielt so die Wanderung des Knötchens über ihr Gesicht fest.

Nach zehn Tagen war die Beule schließlich in ihrer Oberlippe angekommen. Auf ihrer Reise dorthin hatte sie zwar ab und zu für Juckreiz gesorgt, bei der Frau aber sonst für keine Beschwerden gesorgt. Nun suchte die 32-jährige einen Augenarzt auf. Dieser machte den Übeltäter schnell ausfindig. Die Frau hatte sich einen parasitischen Wurm namens Dirofila repens eingefangen.

Diese Fadenwürmer haben es normalerweise auf Hunde, Katzen, Füchse und andere Säugetiere abgesehen und leben für gewöhnlich im Gewebe unter der Haut. Die Übertragung geschieht über Mückenstiche, weshalb es auch ab und zu Menschen treffen kann. Als Wirt ist der Mensch für den Fadenwurm allerdings ungeeignet. Sie paaren sich nicht im Menschen und pflanzen sich folglich auch nicht fort.

Parasit wandert nach Norden

Der Parasit kommt in Süd-, im südlichen Ost- und Westeuropa sowie in weiten Teilen Asiens und Afrikas vor. Während er bis zum Ende des 20. Jahrhunderts nur in südlicheren Gefilden heimisch war, breitet er sich zunehmend nach Norden aus. Die 32-Jährige hatte laut der im "New England Journal of Medicine" publizierten Fallstudie vor der Infektion einige Zeit auf dem Land in einem Gebiet außerhalb Moskaus verbracht, wo sie häufig gestochen wurde.

Laut einer Studie von Vladimir Chartaschev von der staatlichen medizinischen Universität in Rostow am Don, der auch die Russin behandelt hat, wurden seit 1997 in Russland und der Ukraine etwa 4.000 Infektionen bei Menschen dokumentiert. Eine Studie von 2014 mit 200 Fadenwurm-Patienten in Russland ergab, dass der Wurm bei ungefähr 35 Prozent der Infizierten gewandert ist. Einige davon gaben an, ein "Kriechen" unter der Haut verspürt zu haben.

Der Russin wurde der Wurm übrigens in einem kleinen Eingriff entfernt. Sie ist wieder vollständig genesen.

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