Welt

Disney zensiert "Entenhausen"-Comics

Disney Geschichten, die nicht mehr mit den Werten des Unternehmens vereinbar sind, sollen nicht mehr publiziert werden.

Carolin Rothmüller
Die Petition "Hände weg von Donald Duck!" will die Anpassungen der Comics stoppen.
Die Petition "Hände weg von Donald Duck!" will die Anpassungen der Comics stoppen.
Everett Collection / picturedesk.com

In der Weihnachtszeit lieferte der Comicverlag Fantagraphics die zweite Auflage von "Christmas in Duckburg" aus. Doch eine Geschichte des Zeichners Carl Barks soll dort fehlen. Die Gründe dafür sind in der Mail eines Verlages zu finden, die der frühere Disney-Zeichner Don Rosa in einer Facebook-Gruppe veröffentlichte. Laut der E-Mail eines nicht genannten Verlages überprüft die Walt Disney Company zurzeit seine Geschichten. Dies aufgrund "ihres Engagements für Vielfalt und Inklusion".

Nicht länger gedruckt

Einige der Geschichten sollen dann nicht länger publiziert oder in Nachdrucken und neuen Sammlungen übernommen werden. Darunter fallen auch die beiden Comics des Disney-Zeichners Don Rosa mit den Titeln "The Richest Duck in The World" und "The Dream of a Lifetime". Don Rosa ist unter anderem bekannt als Autor der klassischen Onkel-Dagobert-Comics.

Rassismus

In den beiden erwähnten Comics ist gemäß Angaben der "Süddeutschen Zeitung" die Figur Bombie der Zombie zu sehen. Die Figur sei 1949 von Carl Barks für eine Onkel-Dagobert-Geschichte geschaffen worden. "Mit ihrer hässlichen dunklen Haut, dem krausen Haar und den goldenen Ringen in den Ohren mutet sie wie die böse Karikatur eines Schwarzen an", schreibt die Zeitung.

Hände weg von Donald Duck!

Die deutschen Ausgaben der Donald-Duck-Comics werden von Egmont als Lizenz-Verlag herausgegeben. Vor zwei Jahren verschwanden plötzlich verschiedene Wörter aus den Texten, darunter "Zwergindianer" oder "Bleichgesicht". Die Figur eines dicken Schweines wurde außerdem von Fridolin Freudenfett zu Fridolin Freundlich abgeändert. Die Petition "Hände weg von Donald Duck!" sollte diese Anpassungen stoppen.

Der Egmont Verlag äußerte sich gegenüber der deutschen Zeitung nicht zu den Vorwürfen und verwies auf den britischen Ableger des Disney-Konzerns. Don Rosa könnte mit seiner Publikation Sammlern geholfen haben. Denn die originalen Editionen gewinnen für viele Sammler an Wert, wenn neue auf den Markt kommen, die ganze Geschichten nicht mehr enthalten oder umgeschrieben wurden.

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