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Djokovic steht nach Kosovo-Post heftig in der Kritik

Tennisprofi Novak Djokovic sorgt für einen umstrittenen Kosovo-Posting für harsche Kritik. Der Druck auf einen Sponsor wurde erhöht. 

Sport Heute
Novak Djokovic sorgt mit einem Kosovo-Post für heftige Kritik.
Novak Djokovic sorgt mit einem Kosovo-Post für heftige Kritik.
Imago Images

Am vergangenen Sonntag kam es in einem Kloster im Norden des Kosovo zu bewaffneten Auseinandersetzungen. Von Serbien unterstütze Truppen griffen im Dorf Banjska kosovarische Polizisten an. Und nahmen dabei kurzzeitig ein serbisch-orthodoxes Kloster ein. 

Es waren die schwersten Zusammenstöße in der Region seit Jahren. Ein kosovarischer Polizist und drei serbische Angreifer sind dabei ums Leben gekommen. 2008 hat sich der Kosovo für unabhängig erklärt. Dies wird von Serbien aber nicht anerkannt. 

Djokovic-Posting

Auch Tennis-Star Djokovic äußerte sich in einem Instagram-Posting zu den jüngsten Vorfällen. Und löste damit heftige Diskussionen aus. Der 36-Jährige postete ein Bild einer Gedenkstätte in einer Belgrader Kirche für die drei getöteten Angreifer und fügte drei Emojis mit betenden Händen an. 

Im Kosovo kommt das Posting des Tennis-Stars jedenfalls gar nicht gut an. So schrieb etwa der kosovarische Fußballverband auf X, ehemals Twitter: "Tennisspieler Novak Djokovic verherrlicht einen Terroristen, der den Polizisten Afrim Bunjaku beim Terroranschlag im Banjske-Kloster im Norden unseres Landes getötet hat." Das Posting des 24-maligen Grand-Slam-Siegers sei schlichtweg "ekelhaft". Das Außenministerium des Kosovo meldete sich hingegen direkt an Djokovic-Sponsor Lacoste. "Der von Ihnen gesponserte Djokovic hat gerade Terroristen vor seinen 13,9 Millionen Followern verherrlicht. Sie möchten sicher nicht, dass Ihre milliardenschwere Marke mit der Verherrlichung des Terrorismus in Verbindung gebracht wird?", schrieb das Ministerium öffentlich. Einige meldeten sich dann und erklärten, die Marke künftig boykottieren zu wollen. Lacoste selbst hat noch nicht reagiert. 

Djokovic ist bereits während der French Open mit einer Botschaft zum neu aufflammenden Konflikt rund um den Kosovo aufgefallen, schrieb "Kosovo ist das Herz Serbiens, stoppt die Gewalt" auf die Linse der TV-Kameras. 

Roter Stern spendet

Mittlerweile meldete sich auch der serbische Fußballklub Roter Stern Belgrad zu Wort und trauerte ebenfalls um die drei Angreifern. "Die Tragödie, die ehrenwerte und ehrliche Familien in der südserbischen Provinz widerfuhr, hat uns alle zutiefst getroffen", erklärte der Fußballverein, der jeweils 10.000 Euro an die Familien der "gefallenen Helden" überweisen möchte. 

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