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Djokovic: "Viele Leuten waren unfair zu mir"

Novak Djokovic gewann das Finale der Australian Open gegen Daniil Medwedew in souveräner Manier. Dann hatte er eine Botschaft an seine Kritiker. 

Martin Huber
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Djokovic am Strand in Australien: 18. Titel bei Grand-Slam-Turnier, zwei Titel fehlen auf Federer und Nadal.
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EPA

20 Matches in Serie hatte Daniil Medwedew gewonnen. Seit seiner Niederlage bei den Erste Bank Open gegen Kevin Anderson in Wien hatte der Russe kein Tennismatch mehr verloren. Die Brust war breit vor dem Finale der Australian Open gegen Novak Djokovic. Doch der Serbe machte kurzen Prozess, siegte klar in drei Sätzen mit 7.5, 6:2, 6:2. 

Damit triumphierte Djokovic zum neunten Mal in Melbourne. Die Rod Laver Arena ist sein Wohnzimmer - so wie Roland Garros für Rafael Nadal und Wimbledon für Roger Federer.

Djokovic lässt nach Sieg tief blicken

Sieben Mal breakte der "Djoker" im Finale Medwedew. Der Weg zum 18. Grand-Slam-Titel sah am Ende leicht aus, doch Djokovic widersprach. "Dieser Titel ist mit keinem anderen zu vergleichen. Es war nicht einfach, sich einer Quarantäne zu stellen, und emotional war es der schwierigste Grand Slam von allen", stellte er klar.

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    Djokovic ließ nach dem Erreichen des Ziels tief blicken. Der ganze Wirbel um seine Verletzung, die Simulanten-Vorwürfe und das Misstrauen durch andere Spieler, Medien und Fans hätten ihn getroffen. Seine Strategie: Er habe immer versucht, positiv zu bleiben. "Ich musste mental sehr stark sein. Wir haben versucht, die vielen Kommentare über mich nicht zu lesen, aber manchmal ist es schwierig, das zu vermeiden. Es war nicht angenehm, diese Vorwürfe zu hören."

    Djokovic ist sich seiner Rolle bewusst. Er glaubt, dass er nicht das letzte Mal der Buhmann gewesen ist. "Natürlich schmerzt es mich, zu sehen, wie Leute mich offen kritisieren. Ich musste im Laufe der Jahre eine dicke Haut entwickeln", erzählt er weiter. "Viele Leute waren unfair zu mir. Der Gewinn des Turniers ist meine Antwort an alle, die es getan haben."

    Sein 18. Major-Titel bringt Djokovic einen Schritt näher zum Grand-Slam-Rekord. Rafael Nadal und Roger Federer halten bei 20 Major-Siegen, Djokovic jetzt bei 18. 

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