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dm überlegt Verkauf von rezeptfreien Medikamenten

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Was bisher ausschließlich in Apotheken möglich war, soll auch schon bald in der Drogerie-Kette "Dm" möglich sein: Das Unternehmen will künftig rezeptfreie Medikamente verkaufen und reichte dafür einen Antrag beim Verfassungsgerichtshof ein.

Was bisher ausschließlich in Apotheken möglich war, soll auch schon bald in der Drogerie-Kette "dm" möglich sein: Das Unternehmen will künftig rezeptfreie Medikamente verkaufen und reichte dafür einen Antrag beim Verfassungsgerichtshof ein.

Wie "Ö1" berichtet, soll der Umstand, dass bei österreichischen Apotheken Medikamente online rezeptfrei bestellt werden können, obwohl dies bei Drogeriemärkten nicht möglich ist, klar verfassungswidrig sein, wie der Verfassungsrechtler Heinz Meyer meint.

Das Unternehmen dm, das diesbezüglich einen Individualantrag beim Verfassungsgerichtshof eingereicht hat, macht rund 800 Millionen Euro Umsatz pro Jahr. Sollte dem Antrag stattgegeben werden, würde das ersten Schätzungen zufolge zu einer Umsatzsteigerung von rund 80 Millionen Euro führen.

Die Apothekerkammer ist naturgemäß dagegen: "Medikamente gehören einfach in die Apotheke", so Max Wellan, Präsident der Österreichischen Apothekerkammer, gegenüber "Ö1". Er beanstandet vor allem, dass die nötige Beratung in einer Drogerie nicht möglich sei.

Dm sieht hier kein Problem: Man wolle dafür Pharmazeuten und eigens ausgebildete Drogisten anstellen, um den Kunden zur Seite stehen zu können.