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DNA-Probe von Loch Ness soll den Beweis liefern

Wissenschaftler wollen nun endgültig alle Zweifel aus dem Weg räumen. Danach sollte klar sein, ob es ein Monster gibt oder nicht.

Heute Redaktion
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Seit Jahrhunderten schwebt ein Mythos über dem Süßwassersee im schottischen Hochland. Ein weltberühmtes Foto aus dem Jahr 1934 feuerte die wildesten Thesen nochmal deutlich an. Denn auf dem Bild, das die Daily Mail veröffentlichte, sieht man offenbar ein Ungeheuer, das im Loch Ness schwimmt.

Seitdem taucht immer wieder Bildmaterial aus dem See auf, dass "Nessie" zeigen soll. Der Mythos zieht auch jedes Jahr tausende Touristen zum Loch Ness. Einen endgültigen Beweis für das Monster gab es nie. Gleichzeitig muss man auch sagen: Es gibt auch keinen Gegenbeweis.

Neue Methode soll Klarheit schaffen

Nun wollen Wissenschaftler der Sache auf den Grund gehen. Man möchte nun alle Zweifel aus dem Weg räumen und die Frage klären, ob es denn dieses mystische Wesen gibt oder nicht. Mithilfe einer DNA-Analyse will das Team um Professor Neil Gemmell von der University of Otago will man ein Profil der verschiedenen Organismen aus dem schottischen anfertigen.

Um das hinzubekommen, nutzt man eine neue Technik. Die sogenannte "Umwelt DNA-Probe". Dabei spürt man Tiere und Pflanzen auf ohne ihnen in irgendeiner Form zu schaden. Kein Lebewesen muss eingefangen oder gestört werden. Im vergangenen Jahr konnte man mit dieser Methode sechs unbekannte Hai-Spezies nachweisen, die im neukaledonischen Archipel schwimmen. Insgesamt spürte man mit der Probe 15 neue Tierarten und über 3.000 Bakterien auf, die in dieser Form bislang nicht bekannt waren.

Bereits im Jänner wollte man die Proben und Entdeckungen aus dem Loch Ness publizieren. Jedoch aufgrund der überraschend hohen Vielfalt musste das Veröffentlichungsdatum nach hinten verschoben werden. Nun hat man den Juli angepeilt.

Die Wissenschaftler sind seit jeher skeptisch was das Monster aus dem See betrifft. Auch von der DNA-Probe erwartet man sich den Beweis, dass es kein Ungeheuer gibt. Jedoch betont man, dass man auch für Überraschungen offen sei.