Politik

Doch nicht Hofburg – Hofer tritt bei Regional-Wahl an

Norbert Hofer tritt im Herbst zur Wahl an. Allerdings nicht zu jener als Bundespräsident, sondern für den burgenländischen Gemeinderat.

Leo Stempfl
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Norbert Hofer wird im Herbst auf Stimmenfang gehen – allerdings nicht in ganz Österreich, sondern "nur" in Pinkafeld.
Norbert Hofer wird im Herbst auf Stimmenfang gehen – allerdings nicht in ganz Österreich, sondern "nur" in Pinkafeld.
Helmut Graf

Schon in wenigen Monaten, im Herbst 2022, wird nach sechs Jahren wieder Österreichs Bundespräsident gewählt. Bereits seit mehreren Monaten befindet man sich hierbei in einer Pattstellung. SPÖ, ÖVP und NEOS wollen im Falle eines Wiederantritts von Alexander Van der Bellen auf einen eigenen Kandidaten verzichten.

Der Grund:  Van der Bellen ist nicht nur bei den meisten Parteien äußert beliebt, sondern auch bei der österreichischen Bevölkerung. Mit haushohem Vorsprung dominiert er seit jeher die Politikerrankings, eine erfolgreiche Wiederwahl wäre also äußerst wahrscheinlich. Doch will der Präsident das überhaupt?

Gemeinderat statt Präsident?

Auch darüber liegt immer noch Schweigen. Mit seiner Entscheidung kann er sich auch noch etwas Zeit lassen, immerhin muss er keinen aufwändigen Wahlkampf führen. Anders ist das bei jenen Parteien, die einen Kandidaten ins Rennen schicken würden. Bei der FPÖ ging man lange davon aus, dass Norbert Hofer seinem Widersacher aus 2016 wieder den Kampf ansagen will.

In dieser Hinsicht gibt es nun eine neue Facette. Wie der dritte Nationalratspräsident und demontierte FPÖ-Chef der "Kronen Zeitung" bestätigt, wird er im Herbst zur Wahl antreten. Allerdings nicht zu jener für das Amt des Bundespräsidenten, sondern bei den Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen im Burgenland.

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    Der ehemalige Parteichef Norbert Hofer
    Der ehemalige Parteichef Norbert Hofer
    GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

    Letzter Listenplatz

    Diese gehen am 2. Oktober über die Bühne. In seiner Heimatstadtgemeinde Pinkafeld wird Hofer auf dem letzten Listenplatz kandidieren. Er bräuchte also einiges an Vorzugsstimmen, um wie bereits von 1997 bis 2007 wieder in den Gemeinderat einzuziehen.

    "Ob ich mit Vorzugsstimmen gewählt werde, das werden die Bürger der Stadt entscheiden", so Norbert Hofer zur "Krone". Auf das Bürgermeisteramt habe er es aber nicht abgesehen. Wen die FPÖ ins Rennen schicken wird, bleibt also weiterhin offen.

    Stimmenverluste wird es aber wohl auch deswegen geben, weil die Impfgegner-Partei MFG mit einem eigenen Kandidaten an den Start gehen wird.