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Dolce & Gabbana: Boykott in China und keine Show

Heute Redaktion
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Bild: Getty Images

Das Modeunternehmen wollte mit einer gigantischen Show eigentlich den chinesischen Markt erobern. Jetzt wurde wegen Rassismus-Vorwürf kurzfristig alles abgesagt.

Es sollte laut "Vogue" die größte Modenschau für die italienische Lukusmarke Dolce & Gabbana seit ihrer Gründung vor über drei Jahrzehnten werden. In Shanghai wollte das Unternehmen aus Mailand am 21. November 2018 in einem einstündigen Auftritt über 300 Outfits zeigen, getragen von 140 Models vor 1400 Zuschauern. Doch Dolce & Gabbana sagte die Mega-Show am Mittwoch fast in letzter Minute ab.

Der Grund: Das Label wird in der Volksrepublik des Rassismus beschuldigt und von chinesischen Stars sowie von Konsumenten seit Tagen boykottiert.

Via Twitter gaben die beiden Modedesigner Domenico Dolce und Stefano Gabbana eine Erklärung dazu ab:

So kam es zu dem Boykott

Zu Beginn der Woche hatte das Unternehmen Kampagnenvideos auf dem chinesischen Mikroblogging-Dienst Weibo verbreitet. Zu sehen war darin ein chinesisches Model, das versucht, Pasta und Pizza mit Stäbchen zu essen. Hinzu kommt ein klischeehaftes Ambiente und natürlich auch die anscheinend obligatorische falsche Aussprache von Wörtern und Namen. Sofort wurden Dolce & Gabbana mit Rassismus-Vorwürfen konfrontiert und einige Stunden später die Videos auf Weibo wieder entfernt.

Abfällige Kommentare auf der offiziellen Instagram-Seite von Dolce & Gabbana sowie Designer Stefano Gabbana machten die Sache noch schlimmer. Der Account Diet Prada zeigt einen Wortwechsel auf Instagram zwischen Instagram-Userin Michaela Phuong Thanh Tranova und Designer Stefano Gabbana. Auf die Vorwürfe reagierte er mit Zitaten wie "China ist eine ignorante, stinkende Mafia" und "Wir feiern die Hunde, die wir lieben und mit denen wir leben, wir essen sie aber nicht."

Laut Dolce & Gabbana seien die Social Media-Profile des Unternehmens und des Designers Stefano Gabbana gehackt worden.

(kiky)

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