Österreich

Domplatz soll ab Herbst autofreie Zone werden

Der Domplatz ist das Stiefkind des öffentlichen Raums in St. Pölten. Seit Jahren wird darüber gestritten, ob er autofrei werden soll.

Heute Redaktion
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Der Domplatz ist derzeit noch verparkt. Das soll schon bald der Vergangenheit angehören.
Der Domplatz ist derzeit noch verparkt. Das soll schon bald der Vergangenheit angehören.
Bild: Heute/Wessely

Jahrelang wurde darüber gestritten, jetzt nimmt das Thema anlässlich der Bewerbung zur Kulturhauptstadt wieder Fahrt auf: Die SPÖ unter Bürgermeister Matthias Stadler will den Domplatz in St. Pölten ab Herbst zur auto- und konsumfreien Zone umbauen.

Auch die ÖVP zeigte sich zuletzt nicht gänzlich abgeneigt. Immer wieder hatte die VP zuvor auf die Notwendigkeit von Stellplätzen in der City – vor allem für die Wirtschaftstreibenden – aufmerksam gemacht. "Der Domplatz soll eine zentrale Rolle im Rahmen der Kulturhauptstadt einnehmen, das stimmt. Deshalb wird auch gerade über die Zukunft des Platzes diskutiert, aber zu diesen Gesprächen gibt es noch kein Endergebnis", so VP-Gemeinderat Florian Krumböck zu "Heute".

Mit der geplanten, zweigeschoßigen Tiefgarage am Areal des Karmeliterhofs sei die Park-Situation zumindest ein wenig entschärft. 150 bis 200 der insgesamt 320 Plätze sollen für Innenstadt-Besucher reserviert sein. Zudem sollen Ende des Jahres die archäologischen Ausgrabungen beendet sein.

Ort der Begegnung

Der Plan für die Zukunft: Der Domplatz soll zur konsumfreien Ruheoase der "Kontemplation", einem Ort der Begegnung mit langer Aufenthaltsdauer, werden, Kunst und Kultur sowie Spiritualität sollen dann im Mittelpunkt stehen.

„Im Rahmen der Partizipation wurde über das Parken am Domplatz in den Bürgerforen sehr ausführlich diskutiert und das Thema Parkplätze wurde auch im Arbeitskreis 'Öffentlicher Raum' ausführlich behandelt. Vor einer Entscheidung sollte es auch noch eine Mobilitätsstudie gemeinsam mit dem Land Niederösterreich geben. Das Ziel ist, die Innenstadt bestmöglich zu fördern und die positive Entwicklung der letzten Jahre nachhaltig in die Zukunft zu tragen", heißt es dazu seitens des Magistrats auf "Heute"-Anfrage. (nit)