Der designierte US-Präsident Donald Trump möchte Grönland den USA einverleiben. "Im Interesse der nationalen Sicherheit und der Freiheit in der Welt sind die USA der Ansicht, dass der Besitz und die Kontrolle von Grönland eine absolute Notwendigkeit sind", schrieb Trump am Sonntagabend auf der von ihm mitbegründeten Online-Plattform Truth Social.
In dem Post auf Truth Social nannte Trump auch seinen neuen Botschafter für Dänemark: Ken Howery, Mitgründer des US-Zahlungsdienstleisters Paypal und Botschafter in Schweden während Trumps erster Amtszeit.
Aus Dänemark, zu dem die größte Insel der Welt politisch gehört, kam zunächst keine Reaktion. Bereits während seiner ersten Amtszeit hatte Trump vorgeschlagen, Grönland zu kaufen. Die Antwort aus Dänemark war damals deutlich: Nein, danke.
Grönland mit seinen rund 56.000 Einwohnern ist weitgehend autonom. Durch seine Lage in der Arktis, die Nähe zu Russland, wegen dort vermuteter Bodenschätze sowie eines wichtigen US-Militärstützpunktes ist die Insel nicht nur für die USA strategisch bedeutsam.
Bei einer Veranstaltung im Bundesstaat Arizona hatte Trump am Sonntag auch damit gedroht, die Kontrolle über den Panama-Kanal zurückzufordern. Der Kanal verbindet den Atlantik mit dem Pazifik und ist eine der wichtigsten Handelsrouten der Welt. Anfang des 20. Jahrhunderts führten die USA den Bau des Großprojekts aus – sie kontrollierten danach auch jahrzehntelang das Gebiet. Später wurde die Kontrolle schrittweise an Panama übergeben.
Panamas Präsident José Raúl Mulino wies am Sonntag über den Kurznachrichtendienst X die Drohung von Trump zurück, wie die Süddeutsche Zeitung schreibt. "Jeder Quadratmeter des Panama-Kanals und des umliegenden Gebiets gehört zu Panama und wird es auch weiter tun", erklärte er. Darauf antwortete Trump wiederum direkt auf Truth Social: "Das werden wir ja sehen."