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Trump und Macron pflanzen eine Eiche

Der französische Präsident Emmanuel Macron ist der erste Gast, für den US-Präsident Donald Trump einen offiziellen Staatsbesuch abhält.

Heute Redaktion
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US-Präsident Donald Trump hat seinen französischen Kollegen Emmanuel Macron im Weißen Haus empfangen. Macron ist der erste ausländische Gast, für den Trump seit Beginn seiner Amtszeit einen offiziellen Staatsbesuch abhält. Diese Art von Visite ist mit besonderem protokollarischen und zeremoniellen Aufwand verbunden.

Der US-Präsident revanchiert sich damit für seinen pompösen Empfang im vergangenen Sommer in Paris. Dabei hatte Macron seinem US-Gast ein Galadinner mit den Ehefrauen im Eiffelturm geboten.

Beide Staatsmänner pflanzten im Garten des Weißen Hauses einen Eichenbaum. Die Steineiche stammt aus einem Wald im französischen Aisne, wo zum Ende des Ersten Weltkriegs Tausende US-Soldaten ihr Leben gelassen hatten. Bei der Zeremonie zugegen waren auch die First Ladys Melania Trump und Brigitte Macron.

Macron war zu dem dreitägigen Staatsbesuch am Nachmittag eingetroffen und hatte sich gemeinsam mit seiner Ehefrau zunächst die Innenstadt von Washington angesehen. Nach einem als privat deklarierten Abendessen auf Mount Vernon – dem Anwesen des ersten US-Präsidenten George Washington – sind am Dienstag Gespräche vorgesehen.

Dabei soll es unter anderem um die Zukunft des Atomabkommens mit dem Iran sowie um die Strategie in Syrien und die Lösung von Handelskonflikten zwischen den USA und Europa gehen.

Historischer Moment

Macron wird am Mittwoch eine Rede vor den Mitgliedern von Senat und Abgeordnetenhaus im Kapitol halten. Eine ähnliche Ehre war im Jahr 1960 dem damaligen französischen Präsidenten Charles de Gaulle zuteil geworden. An den politischen Gesprächen sollen auch Trumps neuer nationaler Sicherheitsberater John Bolton sowie mehrere Minister teilnehmen.

Den beiden Präsidenten wird ungeachtet teils sehr unterschiedlicher Auffassungen zu Politik und Politikstil ein gutes persönliches Verhältnis nachgesagt. Macron hatte den US-Präsidenten und die First Lady im Sommer 2017 zu den Festivitäten des französischen Nationalfeiertags eingeladen. Trump soll sich am Bastille-Tag die Anregung für eine eigene Militärparade geholt haben, die er in Washington abhalten will.

Am Freitag wird die deutsche Kanzlerin Angela Merkel zu einem Arbeitsbesuch in Washington erwartet. Sie will die dieselben Themen mit Trump besprechen.

(chk/20 Minuten)