Österreich

Donauinsel-Mörder nach 1 Jahr geschnappt

Heute Redaktion
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Nach über einem Jahr Ermittlungen und Fahndung ist der Beschuldigte im Wiener Donauinsel-Mord gefasst: Am 10. Juli 2011 hatte ein Streit auf einem Treppelweg des Entlastungsgerinnes einem 29-jährigen Deutschen das Leben gekostet. Der mutmaßliche Messerstecher floh, wurde vor fast genau einem Jahr ausgeforscht, blieb aber verschwunden. Am Mittwoch ist der 27-jährige Tschetschene auf Initiative der österreichischen Ermittler in seinem Heimatland festgenommen worden.

Nach über einem Jahr Ermittlungen und Fahndung ist der Beschuldigte im. Am Mittwoch ist der 27-jährige Tschetschene auf Initiative der österreichischen Ermittler in seinem Heimatland festgenommen worden.

Zielfahnder des Bundeskriminalamts (BK) hatten den mutmaßlichen Mörder in Tschetschenien lokalisiert, bestätigte BK-Sprecher Mario Hejl auf APA-Anfrage. "Die Festnahme erfolgte an seinem Aufenthaltsort, in der Stadt Urus-Martan." Die knapp 50.000 Einwohner zählende Stadt liegt im zentralen Teil des Landes, gut 30 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Grosny.

Das Opfer, ein 29-jähriger Deutscher, der sich erst einige Wochen in Österreich aufgehalten hatte, war zunächst allein auf der Donauinsel unterwegs gewesen, ehe er sich zu einer dreiköpfigen Gruppe gesellte, mit der er aß und trank. Später kamen drei weitere Männer dazu. Es brach ein Streit aus - wegen "Nichtigkeiten", wie die Polizei damals betonte -, im Zuge der Auseinandersetzung soll der damals 26-jährige Imran S. dem Deutschen ein Messer in den Oberkörper gerammt haben.

Die Identität des Verdächtigen hatten die Ermittler des Wiener Landeskriminalamts bereits im vergangenen Herbst festgestellt: Zur Ausforschung trugen Zeugen bei, die den Gesuchten auf Fotos wiedererkannten. Die Staatsanwaltschaft Wien erließ eine internationale Festnahmeanordnung. Mit November 2011 übernahmen die Zielfahnder den Fall. Seit Mai 2012 hat die Zielfahndungseinheit laut Hejl gewusst, in welcher Region sich der Gesuchte aufhielt, am vergangenen Mittwoch konnten ihn tschetschenische Polizisten schließlich an seiner Wohnadresse festnehmen.

Das Verfahren um die tödlichen Messerstiche wird nicht in Österreich stattfinden: Die Wiener Staatsanwaltschaft hat es an die russische Generalstaatsanwaltschaft in Moskau abgetreten.

APA/red.