Politik

Dönmez reagiert auf Kritik von "Moralaposteln"

Der ÖVP-Abgeordnete und ehemalige Grüne Efgani Dönmez hat am Dienstag auf die Kritik an seinem Gastbeitrag in einem umstrittenen Blatt reagiert.

Heute Redaktion
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Efgani Dönmez, Nationalratsabgeordneter der ÖVP, sorgte für reichlich Wirbel, als ein Gastbeitrag von ihm in der Zeitschrift "Info-Direkt" erschien. Die Publikation wird vom Dokumentationsarchiv für Österreichischen Widerstand (DÖW) als "rechtsextremes Zweimonatsmagazin" eingestuft.

Liste Pilz und SPÖ kritisierten den Beitrag und forderten Bundeskanzler und ÖVP-Chef Sebastian Kurz zum Handeln auf. Dieser meldete sich bisher nicht zu Wort, doch am Dienstag bezog Dönmez selbst Stellung – und kritisierte "selbsternannte Moralapostel".

Beitrag bereits ein Jahr alt

Auf seiner Webseite verweist Dönmez darauf, dass der betreffende Beitrag zum Thema "Islam europäischer Prägung" bereits vor ungefähr einem Jahr in den "OÖNachrichten" publiziert worden sei.

"Wie des Öfteren geht es nicht um den Inhalt, sondern über die Deutungshoheit von einigen selbsternannten Moralaposteln, welche in ihrer Überheblichkeit glauben, darüber bestimmen zu dürfen, wer, wo, was zu publizieren hat", so Dönmez.

"Akkordierten Sturm im Wasserglas"

Die größte Werbung für das Magazin habe er nicht mit seinem Beitrag geleistet, sondern die Kritiker mit ihrem "akkordierten Sturm im Wasserglas". Sie hätten dem Blatt damit noch mehr Aufmerksamkeit verschafft, "als es sonst überhaupt bekommen und verdient hätte".

"Politik und politische Diskussionskultur bedeutet für mich, sich auch insbesondere mit Menschen auszutauschen, welche eine andere Haltung und Meinung haben", so der ÖVP-Mandatar und Ex-Grüne. Nur durch den Dialog und Austausch könne man die "Spirale der gesellschaftlichen Polarisierung" durchbrechen.

"Inhalt nicht das Problem"

"Der Inhalt des Beitrags ist nicht das Problem", sagte Willi Mernyi, Vorsitzender des Mauthausen Komitees Österreich zu "Heute". Aber: "Das Blatt macht Werbung damit. Auf diese Weise unterstützt Dönmez die Verbreitung von rassistischen Verschwörungstheorien und übelsten Antisemitismus."

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    Mike Wolf

    (lu)

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