Politik

Vor allem Wiener haben das Tschicken satt

Wie die Detailergebnisse vom "Don't Smoke"-Volksbegehren zeigen, haben allen voran Städter die Nase von verqualmte Lokalen voll.

Heute Redaktion
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Knapp 14 Prozent der Österreicher (bzw. 881.569 Personen) haben das "Don't Smoke"-Volksbegehren unterschrieben und damit ihre Unterstützung für eine rauchfreie Gastronomie kundgetan. Damit war das Volksbegehren, das von Ärztekammer und Krebshilfe initiiert wurde, das siebterfolgreichste in der Geschichte des Landes – auf Platz 1 (von 41) liegt übrigens jenes gegen den Bau des Konferenzzentrums aka Vienna International Center, das 1982 von 25,74 Prozent der Stimmberechtigten unterstützt wurde (mehr dazu in der Info-Box).

Wie die Ergebnisse im Detail zeigen, haben allen voran die Wiener die Nase vom Qualmen voll. So haben knapp 16,7 Prozent der Stimmberechtigten in der Bundeshauptstadt das Volksbegehren unterschrieben. Auch die Steirer wollen offenbar lieber eine rauchfreie Gastro-Szene – 15 Prozent gaben ihre Unterstützung bekannt. 13,9 Prozent waren es in Oberösterreich, gefolgt von 13 Prozent in Niederösterreich. Am wenigsten Zustimmung fand das Volksbegehren für ein generelles Rauchverbot bei den Tirolern: Dort haben nur 11,5 Prozent ihre Stimme abgegeben.

Jeder 5. Grazer unterstützt Don't Smoke

Das Ranking der Bundeshauptstädte wird – exklusive Wien – von Graz (21,8 %) angeführt, gefolgt von Eisenstadt (16,4 %) und Innsbruck (16,1 %). Das Mittelfeld besteht aus Klagenfurt (15,8 %) und Linz (15,7 %), gefolgt von Salzburg (13,9 %) und St. Pölten (13,8 %). Das Schlusslicht bildet Bregenz mit 11,3 %.

Die Top-10-Volksbegehren nach Prozent der Stimmberechtigten:
1. Gegen Konferenzzentrum (1982): 1,361.562 (25,74 %)
2. Gegen Gentechnik (1997): 1,225.790 (21,23 %)
3. Aufhebung Fristenlösung (1975): 895.665 (17,93 %)
4. Für 40-Stunden-Woche (1969): 889.659 (17,74 %)
5. Für ORF-Reform (1964): 832.353 (17,27 %)
6. Veto gegen Temelin (2002): 914.973 (15,53 %)
7. Don't Smoke (2018): 881.569 (13,82 %)
8. Sozialstaat Österreich (2002): 717.102 (12,20 %)
9. Frauen (1997): 644.665 (11,17 %)
10. Anti-Abfangjäger (2002): 624.807 (10,65 %)

So haben die Bezirke abgestimmt:

Aus den Wiener Bezirken Simmering (10 %), Favoriten (10,6 %) und Floridsdorf (12,1 %) sind die wenigsten Unterstützungen gekommen. Am meisten Zuspruch fand das Volksbegehren bei den Bewohnern aus Neubau (28,4 %), Josefstadt (27,5 %) und Währing (26,2 %).

Die Detail-Ergebnisse können Sie der Fotostrecke oben entnehmen!

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(red)