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Doppelgängerin getötet – Mordfall erschüttert Ermittler

Gemeinsam mit einem Komplizen soll eine Frau in Deutschland eine ihr ähnlich sehende Frau getötet haben. Nun wurden sie wegen Mordes angeklagt.

20 Minuten
Der Mordfall in Deutschland erschüttert selbst erfahrene Ermittler. (Symbolbild)
Der Mordfall in Deutschland erschüttert selbst erfahrene Ermittler. (Symbolbild)
IMAGO Images

Der Fall kam ins Rollen, als die Eltern von Schahraban K. ihre vermisste Tochter in Ingolstadt suchten. Ihren Mercedes sahen sie laut der "Bild" vor dem Wohnblock ihres kosovarischen Bekannten Scheqir K. stehen. Auf der Rückbank entdeckten sie die Leiche einer Frau. Da das Opfer ihrer Tochter zum Verwechseln ähnlich sah, glaubten die Eltern, es handle sich um ihr Kind. Die Ermittlungen sollten ergeben, dass in Wahrheit das "Opfer" die Täterin war.

Schahraban K. und Scheqir K. wurde zunächst Totschlag vorgeworfen, dieser wurde aufgrund neuer Ermittlungsergebnisse inzwischen demnach aber auf Mord geändert. Die beiden zum Tatzeitpunkt 23-Jährigen sollen das ebenfalls 23 Jahre alte Opfer nach aktuellem Erkenntnisstand gezielt ausgesucht und getötet haben, um mithilfe der Leiche den Tod der 23-jährigen Beschuldigten vorzutäuschen.

Späteres Opfer über die sozialen Medien kontaktiert

Laut Polizei wollte Schahraban K. aufgrund familiärer Probleme untertauchen und zu diesem Zweck ihren eigenen Tod inszenieren. Mit Sheqir K. entwickelte sie demnach den Plan, eine ihr ähnlich sehende Frau zu töten und deren Leiche so zu hinterlassen, dass sie selbst für das Opfer gehalten werden würde. Zu diesem Zweck nahm sie über soziale Netzwerke Kontakt zu mehreren Frauen auf, die ihr ähnlich sahen. Auch das spätere Opfer gehörte dazu.

Nach den Erkenntnissen der Ermittler trafen sich Schahraban und Scheqir am 16. August 2022 schließlich mit der später getöteten jungen Frau im Großraum Heilbronn, wo diese lebte. Während einer Autofahrt soll das Duo das Opfer dann unter einem Vorwand in einen Wald gelockt und mit zahlreichen Messerstichen getötet haben. Dann fuhren sie nach Ingolstadt, wo sie das Fahrzeug mit der Toten abstellten.

Keine Tatwaffe, aber erdrückende Beweislast

Laut Polizei führten "äußerst umfangreiche Ermittlungen" unter Beteiligung der Staatsanwaltschaft Ingolstadt zur Konkretisierung der Vorwürfe gegen die bereits seit längerem in Untersuchungshaft sitzenden Beschuldigten. Polizeisprecher Andreas Aichele sagte gegenüber der "Bild"-Zeitung: "Es war ein außergewöhnlicher Fall, der das ganze Können der Ermittler forderte. So einen Fall haben wir auch nicht alle Tage – vor allem mit so einer spektakulären Wendung. An dem Tag, als wir die Leiche gefunden haben, war überhaupt nicht damit zu rechnen, dass das so eine Entwicklung nimmt." Die Tatwaffe habe bis heute nicht gefunden werden können, aber die Beweislast sei "erdrückend".

Ihnen wird nun ein gemeinschaftlich begangener heimtückischer Mord aus niedrigen Beweggründen vorgeworfen. Die entsprechenden Haftbefehle ergingen Ende der vergangenen Woche. Die Verdächtigen sitzen weiter in unterschiedlichen Untersuchungsgefängnissen, auch die Ermittlungen dauern an.

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