Österreich

Auch ein Jahr nach der Tat fehlt jede Spur vom Killer

Am 29. Oktober 2018, genau ein Jahr nach dem tragischen Doppemord in Stiwoll, führt nach wie vor keine Spur zum Killer Friedrich Felzmann.

Heute Redaktion
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Am heutigen 29. Oktober jährt sich der Doppelmord von Stiwoll. Friedrich Felzmann wird verdächtigt, an jenem Tag zwei Menschen erschossen und eine weitere schwer verletzt zu haben. Die 55-jährige Adelheid Hausegger und der 64-jährige Gerhard E. mussten ihr Leben lassen. Danach hat der Steirer mit seinem Kleinbus die Flucht ergriffen – seither fehlt jede Spur von dem 67-Jährigen, der auf der "Most Wanted"-Liste von Europol geführt wird.

Über den Verbleib des Doppelkillers herrscht große Unklarheit. Während manche davon überzeugt sind, dass Felzmann sich nach der Tat selbst gerichtet hat, glauben andere, dass der Steirer sich irgendwo im Ausland verschanzt hält.

Auch die Ermittler können die Frage nicht beantworten. So habe die Polizei über 440 Hinweise erhalten und diese akribisch abgearbeitet. "Das Ergebnis ist, dass es keinen konkreten Anhaltspunkt gibt, wo sich der Beschuldigte derzeit aufhält", sagt Chefermittler Rene Kornberger.

Stiwoll zittert weiter

Eines ist aber klar: Die knapp 700-Einwohner-Gemeinde westlich von Graz hat sich von der Bluttat, bei der neun Schüsse – zwei davon tödlich – gefallen sind, jedenfalls noch nicht erholt. "Ich denke jeden Tag daran, das geht mir nicht mehr aus dem Kopf", sagt Eduard Hausegger, der Witwer der getöteten 55-Jährigen, in einem TV-Interview mit "Puls 4". Die Angst in der steirischen Ortschaft sei nach wie vor spürbar, immerhin könnte Felzmann noch am Leben sein und jederzeit für eine weitere Bluttat zurückkehren. "Vielleicht hatte er einen Helfer, dass er so schnell weg war", meint Hausegger.

Fahndung nach Friedrich Felzmann:
Friedrich Felzmann (67) steht im dringenden Tatverdacht, am 29.10.2017 in Stiwoll Steiermark, zwei Personen durch Schüsse aus einem Gewehr getötet und eine Person durch Schüsse schwer verletzt zu haben. Er flüchtete unmittelbar nach der Tat mit seinem Fahrzeug in ein nahegelegenes Waldgebiet, stellte dort das Fahrzeug ab und setzte sein Flucht zu Fuß fort. Wo sich Felzmann derzeit aufhält, ist nicht bekannt. Die Polizei hat eine Belohnung von 5.000 Euro ausgesetzt.

Im Video: Erstmals spricht Betroffener über die Tragödie von Stiwoll: