Burgenland

Doskozil: "Schluss mit der 'Schauen-wir-mal'-Strategie"

Hans Peter Doskozil sprach direkt nach der Videokonferenz mit "Heute". Der dritte Lockdown in Österreich sei "notwendig und unvermeidbar".

Heute Redaktion
Teilen
Hans Peter Doskozil (SPÖ)
Hans Peter Doskozil (SPÖ)
Denise Auer

Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil forderte in einem vielbeachteten "Heute"-Interview Dienstagabend einen dritten Lockdown in Österreich – "um endlich eine stabile Basis für Jänner zu schaffen". Die Bundesregierung reagiert nun und schickt Österreich ab dem Stefanitag in einen Shutdown. Die neuen Corona-Maßnahmen wurden im Rahmen einer Pressekonferenz Freitagabend der Bevölkerung vorgestellt.

"Hü-Hott-Politik"

Für Doskozil reichlich spät. Kurz würde eine "Hü-Hott-Politik" betreiben und "durch ihre miserable Kommunikation richtet die Regierung großen Schaden an." Der Vorsprung aus dem ersten, sehr wirkungsvollen Lockdown sei leichtfertig verspielt worden – Beispiele an europäischen Nachbarn, wie etwa Deutschland, habe man sich bedauerlicherweise nicht genommen. "Deutschland steht aufgrund der zielgerichteten Maßnahmen momentan sehr gut da – den Blick über die Grenze hätte man schon viel früher wagen sollen", so Burgenlands SP-Landeshauptmann. "Nun ist es unglaublich wichtig, die Feiertage dafür zu nutzen, die Zahlen wieder runterzukriegen. Dies sei auch für die Wirtschaft die schonendste Variante, da ein Lockdown während der Feiertage den geringsten wirtschaftlichen Schaden anrichtet."

"Ampel zahnlos und unbrauchbar"

Die Regierung sei nun gefordert, eine klare Strategie für Öffnung bzw. Lockerung und auch für die kommenden Monate vorzulegen. "Es kann nicht sein, dass wir jeden Lockdown mit der 'Schauen-wir-mal'-Strategie beenden. Es braucht ein klares Konzept, das die weiteren Schritte für die Bevölkerung vorhersehbar macht“, erklärt der Landeshauptmann. Die Ampelregelung sei eigentlich geeignet gewesen dafür zu dienen, die miserable Umsetzung der Regierung mache die Ampel aber zu einem Blindgänger: "Die verschiedenen Ampelfarben sind mit keinen verbindlichen Maßnahmen hinterlegt. Mit der Ampel hätte man ein System schaffen können, das für die Menschen nachvollziehbar ist. Das politische Hick-Hack auf Bundesebene hat dieses Konzept jedoch zahnlos und unbrauchbar gemacht."

Nach dem Lockdown brauche es jedenfalls eine umfassende und transparente Informationsoffensive zu den Impfungen und eine klare Strategie zum (Frei-)Testen. "Man könnte so beispielsweise durch Schnelltests den Besuch von Freizeiteinrichtungen, der Gastronomie oder der Beherbergungsbetriebe sicher machen und den Betrieben und ihren Gästen eine klare Perspektive geben", so Doskozil.

➤ Diese stellte die Regierung am Freitag vor ++ Die Details HIER >>

1/64
Gehe zur Galerie
    <strong>26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl.</strong> Enges Rennen im April-Barometer von <em>"Heute"</em>: Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. <a data-li-document-ref="120033420" href="https://www.heute.at/s/barometer-beben-neue-konkurrenz-fuer-fp-chef-kickl-120033420">Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251"></a>
    26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl. Enges Rennen im April-Barometer von "Heute": Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen >>>
    Denise Auer, Helmut Graf