Politik

Doskozil will 100 Soldaten auf den Balkan schicken

Heute Redaktion
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Verteidigungsminister Hans-Peter Doskozil hat sich für die konsequente Durchführung von Grenzkontrollen in Österreich und den angrenzenden Ländern zur Bewältigung der Flüchtlingskrise ausgesprochen. Auf eine europäische Lösung könne man nicht mehr warten. Österreichische Soldaten sollen an der Grenze zwischen Mazedonien und Griechenland als helfende Hand zum Einsatz kommen.

"Wir dürfen einen Fehler nicht mehr machen. Mit unsere Maßnahmen so lange zu warten wie in der Vergangenheit", sagte Doskozil im "Ö1"-Frühjournal. Grenzkontrollen müssten so schnell wie möglich in Österreich und den angrenzenden Ländern eingeführt werden. Denn "kurzfristig und mittelfristig" gehe es nicht anders.

"Jetzt muss man handeln, wir können auf die europäische Lösung nicht mehr warten. Wir müssen uns auf den Balkan konzentrieren." Doskozil machte deutlich, dass man Mazedonien und Serbien dabei unterschützen muss, ihre Aufgaben bezüglich Grenzkontrolle wahrnehmen zu können. Er verstehe darunter, "die Grenze zuzumachen".
Bis zu 100 österreichische Soldaten an mazedonischer Grenze

Österreichische Soldaten sollen an der griechisch-mazedonischen Grenze zum Einsatz kommen. Eine Einheit von bis zu 100 Mann soll am humanitären Sektor, aber auch mit technischem Gerät unterstützend eingreifen.

Ob mehr Grenzzäune kommen, will Doskozil noch nicht beantworten. Er werde sich zunächst ein Bild vom Zaun in Spielberg machen. Nur wenn sich die Lösung dort bewährt, könne er sich weitere Zäune, etwa am Brenner, vorstellen.

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