Politik

Doskozil will Landes-Chef für alle Burgenländer sein

Nun ist es offiziell: Hans Niessl hat das Amt des Landeshauptmannes an seinen Nachfolger Hans Peter Doskozil übergeben.

Heute Redaktion
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Frisch gekürt und angelobt darf man ab heute zum ehemaligen Verteidigungsminister und Polizisten Hans Peter Doskozil "Herr Landeshauptmann" sagen.

Doskozil wurde am Donnerstag in einer Sonderlandtagssitzung offiziell gewählt. Er ist gleichzeitig Landes-Chef der burgenländisches SPÖ.

"Landeshauptmann für alle"

"Mir ist ganz wichtig ein Landeshauptmann für alle Burgenländer zu sein, für die gesamte Bevölkerung, zusammenzuführen. Nicht zu diskutieren über Nord und Süd, nicht zu diskutieren über links und rechts, nicht zu diskutieren parteipolitisch über schwarz und rot, sondern ein Landeshauptmann für alle Lebensbereiche, für alle Menschen, für alle Probleme zu sein", meinte Doskozil im Anschluss zur Presse.

Neue Ziele, Neue Köpfe

Seine Schwerpunkte als Landeshauptmann will Doskozil auf die Bereiche Pflege, Mindestlohn und Gesundheitsversorgung legen. Vor den Landtagsabgeordneten nannte er zudem die Absicherung der Spitalstandorte und stabile Finanzen als neue Ziele.

Da soll schon nächste Woche Bewegung reinkommen: Ein umfassendes Pflegekonzept will Doskozil da vorlegen. In Sachen Mindestlohn will er eine Diskussion starten, 1.700 Euro schweben ihm da vor.

Dank an Niessl

Bei seinem Vorgänger Hans Niessl bedankte sich Doskozil natürlich ebenfalls. Niessl sei nicht nur ein politischer Weggefährte, sondern auch ein persönlicher Freund, dem er persönlich sehr viel zu verdanken habe. Niessl habe die Basis im Burgenland gelegt, auf die das neue Regierungsteam nun aufbauen könne.

Zusammenarbeit mit FPÖ

Seinen FPÖ-Regierungskollegen Johann Tschürtz und Alexander Petschnig sprach Doskozil ebenfalls Dank aus. Er betonte die gegenseitige Wertschätzung und dass man sich aufeinander verlassen könne: "Ich bin froh, dass wir im Burgenland diese Koalition so leben können", sagte Doskozil.

"Dank und Demut"

"Dank und Demut - das sind eigentlich die zwei Wörter, die mich heute hier begleitet haben. Einerseits Dankbarkeit, dieses Amt ausüben zu können, Dankbarkeit, Dank gewählt worden zu sein, dankbar als überzeugter und stolzer Burgenländer für das Burgenland dieses Amt für die Burgenländerinnen und Burgenländer dieses Amt ausüben zu dürfen. Und auch Demut: Demut in der Amtsführung. Ich glaube, das ist eine tolle Herausforderung", sagte Doskozil.

Auch deklarierter er sich als klarer "Gegner eines ausgeprägten Wirtschaftsliberalismus". Den Weg des Burgenlandes als Bio-Genussregion will er konsequent weitergehen.

Im Bildungsbereich ist Doskozil vor allem die Sprachkompetenz der Jugendlichen wichtig. Der Kindergarten solle als erste Bildungseinrichtung gratis sein. (red)