Politik

Doskozil will Sportförderung gravierend ändern

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures/ Harald Steiner

Nach der ernüchternden Bilanz bei den Sommerspielen in Rio verspricht Sportminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) radikale Änderungen in der Spitzensportförderung. Künftig soll ein unabhängiger Experte entscheiden und das Geld muss an der Basis ankommen.

Nach der ernüchternden Bilanz bei den verspricht Sportminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) radikale Änderungen in der Spitzensportförderung. Künftig soll ein unabhängiger Experte entscheiden und das Geld muss an der Basis ankommen. 
Zwar wurde erst im Jahr 2013 das Bundessportförderungsgesetz von Gerald Klug (SPÖ) reformiert, doch gebracht hat es nicht viel. Jetzt will Doskozil die Spitzensporförderung radikal umkrempeln. Denn dabei geht es um viel Geld, an die 130 Millionen Euro werden in den heimischen Sport gepumpt. 

Politik soll keinen Platz mehr im Sport haben

Im APA-Interview gibt der Sportminister jetzt Details bekannt: "Es geht darum, alle Fördergeldmöglichkeiten zusammenzuziehen und in einer Gesellschaft zu fokussieren", erklärte der Ressortchef. Das Ministerium soll eine Kontrollfunktion besitzen. Umsetzten soll die Idee eine GmbH, die von Sportexperten geleitet wird und eine klare Führungsstruktur mit zwei Geschäftsführern und einem Aufsichtsrat hat. Parteipolitik soll künftig keinen Platz mehr im Sport haben.

Bereits im Herbst soll es umgesetzt werden. Wer die Experten in der neuen Gesellschaft sein könnten, steht noch nicht fest. Auf jeden Fall soll der Nachwuchs mehr gefördert werden. Deshalb werde man in Zukunft, mehr Geld in die Basisvereine und den Nachwuchs hineinbringen. Derzeit komme durch die komplizierte Struktur nur etwa 40 Prozent der Gelder an der Basis an. 

Tägliche Turnstunde

Um die Kinder und Jugendliche an den Sport heranzuführen, soll es in Zukunft in den Pflichtschulen in ganz Österreich eine tägliche Turnstunde geben.