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1. Anlaufstelle: Dr. Internet ersetzt den Arztbesuch

Für die Hälfte der Österreicher ist "Dr. Google" die erste Anlaufstelle bei körperlichen Beschwerden geworden.

Heute Redaktion
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Für jeden zweiten Österreicher ist es die Quelle Nr. 1 - und oftmals auch die einzige. Bei Beschwerden und Symptomen wird schneller gegoogelt als den Hausarzt gefragt.Die Entwicklung passt auch zur Tendenz die Medizin autonomer zu machen.

Mediziner ärgern sich über Dr-Google-Diagnosen

Laut einer IMAS-Umfrage sind es 49 Prozent der Österreicher, die sich zuerst an Dr. Google wenden. Suchen zu Beschwerden und Symptomen von Diabetes, Magenentzündungen und Schilddrüsedrüsenproblemen führen die selbstständige Internetrecherche an. So wird der Patient zum Arzt seiner eigenen Symptomatik.

Auch wenn die Mehrheit der Ärzte dem Verhalten skeptisch gegenüberstehen und nach Berichten von Patienten häufig genervt über deren Google-Wissen reagieren, ist dieses Phänomen nicht mehr aufzuhalten.

Der Hauptgrund ist, dass es schnell, einfach und fast anonym geht - Zeitmangel ist ein evidenter Faktor. 43 Prozent der Befragten glauben, dass Ärzte mittlerweile davon ausgehen, dass der Arztbesuch nicht mehr der erste Schritt ist, sondern die meisten vorher ergooglen. Jedoch vertrauen nur zwei bis fünf Prozent den Informationen in Foren und auf sozialen Netzwerken, die sie aufsuchen.



Nur 2 bis 5 Prozent vertrauen Infos aus Foren und sozialen Medien


Wenn dann der Weg zum Arzt folgt, dann wenn man oftmals bereits schon vom Schlimmsten ausgeht. Aus Brust- und Rückenschmerzen wird dann in nächster Instanz der Herzinfarkt. Immer mehr Menschen informieren sich im Vorhinein und kommen dann mit gewissen Erwartungen und Ängsten in die Ambulanz. Schon bei den leichtesten Symptomen haben sie Angst, dass sie schwer erkrankt sind. Das ist natürlich eine psychische Belastung der Patienten."

Eine positive Eigendynamik könnte in Folge möglicherweise auftreten und in einen verantwortungsvolleren Umgang münden.

Demnach bestünde die Möglichkeit Schmerzen und Probleme den Spezialisten besser kommunizieren zu können, wenn man sich im Vorhinein schon in die Thematik eingelesen hat.

Seriöse medizinische Quellen im Internet, wo die Informationen tatsächlich von einem Ärzteteam erarbeitet und in mehreren Stufen geprüft werden, findest du z.B. bei netdoktor.at.

netdoktor.at

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