Wien

Cesár "Dracula" Sampson beißt jetzt in der Seestadt zu

Die Vampire sind los: In der Seestadt erweckt das Ensemble von "Dracula – das Musical" die Kulturgarage zum Leben. 

Yvonne Mresch
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Das Musical "Dracula" feiert am 24. Februar Premiere, in der Seestadt wird bereits fleißig geprobt. Eurovision-Star Cesár Sampson entführte<em> "Heute"</em> in die Welt der sagenumwobenen Vampire.
Das Musical "Dracula" feiert am 24. Februar Premiere, in der Seestadt wird bereits fleißig geprobt. Eurovision-Star Cesár Sampson entführte "Heute" in die Welt der sagenumwobenen Vampire.
Denise Auer

Ein neues Kulturkonzept sorgt derzeit in der Seestadt Aspern (Wien-Donaustadt) für Aufsehen. In der sogenannten Kulturgarage können sich Produktionen einmieten, eine feste Intendanz gibt es nicht. So soll Kunst und Kultur für alle erlebbar gemacht und ein Stück Kultur in ein stetig wachsendes Gebiet in der Donaustadt gebracht werden. Die Eröffnung fand vor wenigen Tagen statt.

Derzeit arbeitet man bereits eifrig an der ersten großen Musical-Produktion. "Heute" durfte einen Blick auf die Proben zu "Dracula" werfen - eine Figur, die alle in ihren Bann zieht und in der Seestadt von Eurovision-Star Cesár Sampson verkörpert wird. "Ich habe gar nicht gewusst, dass in dieser Gegend etwas passiert", lacht er. "Bis die Kulturgarage gekommen ist. Ich finde es schön, dass ich mitten im Kick Off dabei sein darf." Die schlechte Nachricht: falsche Vampirzähne und blutrünstige Szenen wird es nicht geben. Dafür versetzen ein hochkarätiges Ensemble und ein mystisches Bühnenbild die Besucher in die Welt des Vampirgrafen.

"Dracula hat eine Anziehungskraft"

Etwas Mystisches und Faszinierendes habe Dracula an sich, führt Hauptdarstellerin Sarah Zippusch ("Mina") aus und ergänzt: "Das wirkt scheinbar bei den Frauen". Auch Sampson bestätigt: "Bei allen, denen ich erzählt habe, dass ich Dracula spiele, waren es vor allem die Frauen, die gesagt haben, sie lieben Dracula. Ich glaube, ein Mann würde das nicht sagen", lacht er. Auch abseits von Dracula: Vampir-Fans sind alle drei Hauptdarsteller in jedem Fall. Der Twilight-Saga können sie hingegen nur wenig abgewinnen. Für Sampson muss es etwas tiefgründiger sein: "Ich bin ein riesiger Fan von 'Interview mit einem Vampir'. Es hat etwas Philosophisches und zeigt, welchen Blickwinkel ein Unsterblicher von außen auf die Gesellschaft hat."

Für den Eurovision-Star ist es das erste Engagement auf einer Musicalbühne - eine besondere Herausforderung. "Für mich ist das doppelt interessant. Die Musicalbühne, wie ich sie gekannt habe, läuft auf das Performen von Songs heraus. Hier geht es nicht nur um das Singen, sondern auch um das Drama. Das muss man noch realer darbringen, weil es so ein intimes Setting ist."

Musikalische Leckerbissen garantiert

    "Lucy" (Anna Zagler), "Dracula" (Cesár Sampson) und "Mina" (Sarah Zippusch, v.li.)
    "Lucy" (Anna Zagler), "Dracula" (Cesár Sampson) und "Mina" (Sarah Zippusch, v.li.)
    Denise Auer

    Die Musik zu "Dracula" stammt von niemand Geringerem als Frank Wildhorn, der auch schon den Sissi-Sohn Rudolf musikalisch zum Leben erweckt hat und für Spannung beim Musical "Jekyll & Hyde" gesorgt hat. "Seine Musik zieht den Besucher schon praktisch nach Transsilvanien", lacht Regisseur Benedikt Karasek, der einige musikalische Leckerbissen (in der Vampirwelt sogar wortwörtliche) verspricht. Die Faszination "Dracula" hält für ihn schon seit der Veröffentlichung des Romans an: "Die Leute sind fasziniert von der Figur. Das jetzt auf der Bühne umsetzen zu können, ist toll", so Karasek. 

    Corona: "Hatten Ausfälle, aber kein Cluster"

    Doch auch vor dem "Dracula"-Ensemble hat die Coronakrise nicht Halt gemacht. "Wir hatten einige Ausfälle, sind aber mit einer Entspanntheit herangegangen", berichtet Regisseur Karasek. "Auf Sicherheit haben wir immer Wert gelegt, es gab Maskenpflicht bei den Proben." Ein Cluster sei nicht entstanden, heißt es und auch sonst sei man bei den Proben weiterhin im Zeitplan. Umso mehr freut sich das 14-köpfige Ensemble nun auf die Premiere am 24. Februar. "Es herrscht eine wahnsinnige Energie und keiner kann es mehr erwarten, auf die Bretter der Welt zurückzukehren."

    Am 19. Februar feiert in der Kulturgarage auch die a cappella Oper "Ohne August" Premiere. Nach "Dracula" geht es zudem mit den Musicals "Der kleine Horrorladen" und "Jesus Christ Superstar" weiter. Zum Muttertag folgt der Klassiker von Alfred Dorfer und Roland Dühringer. Mehr Infos finden sich hier.

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