Die Champions-League-Hymne vermisse ich als Spieler. Mein schönster Moment auf der größten Fußball-Bühne war das 3:3 mit Basel im Old Trafford gegen das Manchester United von Sir Alex Ferguson: 0:2 hinten, 3:2 vorne, 3:3 in Minute 90, dann noch die Chance zum 4:3.
Real, Paris, Liverpool – das sind wenig überraschend meine Favoriten heuer. Liverpool gab mehr als eine halbe Milliarde Euro für neue Stars aus. Noch stottert der Motor, gibt es Kritik.
Florian Wirtz tut sich schwer, aber er wird sich durchsetzen. Bei Leverkusen habe ich mit ihm gemeinsam gespielt. In den ersten Trainings hat er mich an Xavi erinnert: Die herausragende Technik, sein Gespür für Bewegungen zwischen den Linien, wie er das Spiel mit dem ersten Kontakt durch seine offene Stellung zum Ball nach vorne treibt – all das, was ihn heute so gut macht, hatte er schon als 18-Jähriger.
Ich schüttelte den Kopf, dass Köln ihn ziehen ließ. Für mich ist er ein Jahrhundert-Talent. Er hat das Potenzial, der Beste der Welt zu werden. Das haben andere auch. Sein größter Gegner ist sicher Lamine Yamal.
Als Typ in der Kabine war Wirtz ein normaler Bursche: nicht leise, nicht laut – bei Späßen schon auch dabei.
Heute ist Wirtz bei Liverpool. Ein Verein, wo du der Beste der Welt werden kannst. Er ist jetzt stärker. Weil er das Spiel beschleunigt, wenn er den Ball hat. Weil er den Abschluss verbesserte, der letzte Pass sitzt. Im Training bei Leverkusen fing ich da noch ein paar ab.