Katerstimmung in Favoriten! Die Austria verlor vor 14.000 Fans das Heim-Derby gegen Rapid mit 1:2 – und verabschiedete sich damit mit hoher Wahrscheinlichkeit aus dem Titelrennen. Zwei Runden vor Schluss beträgt der Rückstand auf Spitzenreiter Sturm Graz sechs Punkte.
"Jeder kennt die Tabelle", ärgerte sich Dominik Fitz im "Sky"-Interview, der per Elfer das zwischenzeitliche 1:1 erzielt hatte. "Jetzt müssen wir den WAC im direkten Duell schlagen, damit wir wenigstens Zweiter werden." Die Kärntner, am Sonntag der nächste Gegner, liegen sensationell drei Zähler vor den Wienern.
Die Austria ärgerte sich vor allem über die Art und Weise der Derby-Pleite. Rapid hatte drei Eckbälle, machte daraus zwei Tore. Guido Burgstaller (32.) und Ercan Kara (84.) scorten.
"Die Standards waren gut geschossen, aber die müssen wir besser verteidigen", stellte Trainer Stephan Helm klar. "Wir hatten jedenfalls genug Möglichkeiten, um das Spiel für uns zu entscheiden, wir haben Rapid extrem dominiert. Wir haben viel Zeit im Angriffsdrittel verbracht, haben Rapid reingedrückt, konnten es aber nicht finalisieren. Die Bälle flogen kreuz und quer durch den Fünfer. Es ist extrem ärgerlich, so ein Spiel zu verlieren, es schmerzt sehr."
Der Coach versucht, positiv zu bleiben. "Wir sind weiterhin mittendrin im Kampf um die Topplätze. In den folgenden zwei Spielen kann sich noch viel bewegen, rechnerisch ist ja sogar noch alles möglich."
"Heute"-Kolumnist Aleksandar Dragovic war geknickt. "Wir haben in dieser Saison drei Derbys verloren, das ist doof und nicht zufriedenstellend, fast schon eine Tragödie. Wir haben es verkackt. Wir müssen jetzt ein paar ernste Worte reden."
Am Sonntag sind die "Veilchen" beim WAC zu Gast, in der letzten Runde am 24. Mai kommt Blau-Weiß Linz.
