Seit Dienstagmittag kämpften Ärzte um das Leben eines 21-jährigen Grundwehrdieners aus dem Burgenland. Er hatte sich mit hohem Fieber im Krankenrevier der Maria-Theresien-Kaserne gemeldet.
Nach einer ersten Behandlung wurde er ins Sanitätszentrum Ost überstellt. Sein Zustand verschlechterte sich dramatisch, er musste notärztlich versorgt und ins Krankenhaus gebracht werden.
Dienstagmittag fiel der junge Rekrut ins Koma. Er wurde zuerst in die Klinik Floridsdorf eingeliefert, später in die Klinik Landstraße verlegt.
Dort versuchten Ärzte alles, um sein Leben zu retten. Doch nun kam die tragische Nachricht: Der 21-Jährige hat den Kampf verloren. Die Garde gab seinen Tod via Instagram bekannt.
Das Bundesheer geht von einer Meningokokken-Meningitis aus. Diese Form der Hirnhautentzündung ist ansteckend, sein Umfeld wurde sofort mit Antibiotika versorgt.
Seit Jahren gab es keinen derartigen Fall im Heer. Auch eine Ansteckung innerhalb der Kaserne wird ausgeschlossen, die Erkrankung dürfte außerhalb erfolgt sein.
Der junge Soldat hatte das Impfangebot bei der Stellung und beim Einrücken nicht genutzt. Auch eine Auffrischung fand nicht statt.
Nun wurde das Impfangebot für seine Kameraden erneuert. Zusätzlich gibt es engmaschige medizinische Kontrollen, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
"Die Garde steht in engem Kontakt mit der Familie", betonte Heeressprecher Marcel Taschwer nach bekanntwerden des kritischen Zustandes. Die Anteilnahme sei groß, das gesamte Heer sei erschüttert.
Psychologische Unterstützung wird sowohl für die Kameraden des Verstorbenen als auch für die Familie angeboten. Die Lage wird weiter genau beobachtet.