Länger warten, länger leiden: In Oberösterreichs Spitälern wird die Lage immer schlimmer. Die Wartezeiten für geplante Operationen schießen in die Höhe und sorgen für dramatische Zustände.
"Die Wartezeiten auf geplante Operationen in den oö. Krankenhäusern müssen dringend reduziert werden", fordert AK-Präsident Andreas Stangl. Im Vergleich zum Vorjahr seien sie in fast allen Spitälern und beinahe allen Operationen gestiegen.
Ein paar alarmierende Beispiele: Auf eine neue Hüfte muss man im Ordensklinikum Linz bis zu 60 Wochen lang warten. Eine Knieprothese bekommt man sogar erst nach 73 Wochen.
Besonders dramatisch habe sich laut AK die Lage im Spital in Freistadt verschärft: Warteten Patienten auf eine Krampfadern-OP 2023 noch 38 Wochen, sind es heuer schon 70. Schlimm wird die Situation auch, wenn es um Kinder geht.
Wenn der Nachwuchs eine Mandel-OP braucht, müssen die Kleinen teilweise über ein Jahr warten. Am Klinikum Wels-Grieskirchen kommen sie beispielsweise erst nach 55 Wochen dran.
Unzumutbare Zustände, meint Stangl: Durch die langen Wartezeiten werde "die Gesundheit der Arbeitnehmer stark beeinträchtigt. Die Krankheitsverläufe verlängern sich und die Arbeitsfähigkeit ist eingeschränkt.“
Der AK-Präsident fordert jetzt Personalstrukturen und Dienstpostenpläne, die es ermöglichen, dass nicht immer wieder Operationssäle gesperrt werden müssen.