Oberösterreich

Dramatische Grafik zeigt Hitze-Anstieg in Österreich

Der Klimawandel in einer dramatischen Grafik! Eine Langzeit-Statistik zeigt, wie stark die Temperaturen in Österreich steigen.

Peter Reidinger
Teilen
Die Grafik zeigt die Temperaturabweichungen im Tiefland in Österreich seit dem Jahr 1767. Der Anstieg seit Anfang der 1980er-Jahre ist eklatant.
Die Grafik zeigt die Temperaturabweichungen im Tiefland in Österreich seit dem Jahr 1767. Der Anstieg seit Anfang der 1980er-Jahre ist eklatant.
ZAMG/histalp

"Ein Blick auf den globalen Temperaturanstieg seit 1980 sollte uns alle eigentlich in Alarmstimmung versetzen", sagt Klimalandesrat Stefan Kaineder (Grüne) mit Blick auf die Grafik, die die Temperaturabweichung seit 1767 zeigt.

Und er warnt: "Der weitere Verlauf dieses Anstiegs entscheidet über Leben und vor allem Überleben hunderter Millionen Menschen". 

Die aufrüttelnde Grafik wurde am Dienstag im Zuge einer Klimabilanz zum Sommer 2020 in Linz präsentiert. 

Viele Oberösterreicher haben das Gefühl, dieser Sommer sei nicht wirklich heiß gewesen. Völlig falsch, wie die Zahlen zeigen.

1
14 heiße Tage

Der Sommer 2020 hatte 14 heiße Tage mit mindestens 30 Grad. Im Zeitraum 1961 bis 1990 gab es im Schnitt jeden Sommer nur 4,9 solcher heißen Tage. 

2
0,9 Grad wärmer als Schnitt

Der Sommer 2020 war um 0,9 Grad wärmer als das Mittel 1981 bis 2010, so die Sommerbilanz der ZAMG. 

3
14-wärmster Sommer aller Zeiten

Es war der vierzehnwärmste Sommer der Messgeschichte Österreichs. Obwohl es subjektiv empfunden relativ kühl war im Juli und August war der Sommer 2020 deutlich wärmer als 95 Prozent der bisherigen Sommer seit 1767.

Ein Grund für das "falsche" Empfinden vieler Österreicher: Die Sommer 2017, 2018 und 2019 waren extrem heiß. 2019 gab es in Linz beispielsweise 26 Tage (!) mit mindestens 30 Grad. 

113 km/h in Vöcklabruck

Auch die August-Bilanz des Wetterdienstes UBIMET zeigt: Der August war um zwei Grad wärmer als das langjährige Mittel. Bei den sonnigsten Orten Österreichs liegt OÖ mit 264 Sonnenstunden in Summerau (Bez. Freistadt) auf dem dritten Platz. Der stärkste Sturm in Niederungen wurde ebenfalls in OÖ gemessen, nämlich am 13. August in Vöcklabruck. Da wurden 113 km/h gemessen.

Die Folgen des Klimawandels zeigen sich in Österreich jetzt schon. Mehr extreme Wetterereignisse (Stürme, Muren, Überschwemmungen, Trockenheit) und ein längeres Anhalten einzelner Wetterlagen. Heißt: Wenn es regnet, dann länger, wenn es heiß ist, dann länger. 

Milliarden-Schäden

Folge: Milliarden-Schäden. Laut Aussendung des Landes OÖ wird für Klimawandelanpassungen derzeit jedes Jahr schon eine Milliarde Euro ausgegeben, für wetter- und klimabedingte Schäden jährlich zwei Milliarden. Diese Zahl könnte bis 2050 auf fast 11 Milliarden steigen.

Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb fordert: "Es müsste jedes Gesetz, jede Verordnung ob auf Bundes- oder Landesebene daran gemessen werden, ob sie das Land den nachhaltigen Entwicklungszielen näher bringt oder nicht".

1/64
Gehe zur Galerie
    <strong>26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl.</strong> Enges Rennen im April-Barometer von <em>"Heute"</em>: Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. <a data-li-document-ref="120033420" href="https://www.heute.at/s/barometer-beben-neue-konkurrenz-fuer-fp-chef-kickl-120033420">Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251"></a>
    26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl. Enges Rennen im April-Barometer von "Heute": Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen >>>
    Denise Auer, Helmut Graf