Im Koma

Dramatischer Sturz von Ski-Star: "Wie Hermann Maier"

In Beaver Creek musste auch die zweite Abfahrt am Samstag abgesagt werden. Schon im Training warf die "Birds of Prey" Broderik Thompson brutal ab. 

Sport Heute
Dramatischer Sturz von Ski-Star: "Wie Hermann Maier"
Broderick Thompson kam schwer zu Sturz, wie einst Hermann Maier, meinte der ÖSV-Cheftrainer.
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Zu viel Schnee und letztendlich auch Nebel am Freitag, starker Wind am Samstag – auch die zweite Weltcup-Abfahrt auf der legendären "Birds of Prey" ist am Samstag gestrichen worden. Wohl die richtige Entscheidung, gilt die Strecke in den Rocky Mountains doch als eine der gefährlichsten Abfahrten des Weltcup-Kalenders. 

Das zeigte bereits der schwere Sturz des kanadischen Abfahrers Broderick Thompson im zweiten Training am Mittwoch. Der Speed-Star raste mit hoher Geschwindigkeit über einen Sprung, dabei riss es einen Ski nach oben, der 29-Jährige knallte dann heftig zu Boden, fiel auf den Hinterkopf und rutschte in den Fangzaun. Ärzte mussten den Kanadier auf der Piste stabilisieren, er wurde dann per Hubschrauber ins Krankenhaus nach Denver gebracht. 

Dort wurde der Kanadier sofort in künstlichen Tiefschlaf versetzt, nachdem die behandelnden Ärzte ein Blutgerinnsel im Gehirn befürchteten. Am Freitag kam dann die erleichternde Nachricht: Thompson sei bereits wieder aus dem Koma geholt worden und schon wieder ansprechbar – die beste Nachricht des Ski-Wochenendes. 

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    "Wie Hermann Maier"

    Der Thompson-Sturz, einer der Schwersten im Ski-Weltcup in den letzten Jahren, hat sicherlich dazu beigetragen, dass die FIS bei den Abfahrten kein Risiko ging und beide Rennen absagte. 

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      ÖSV-Cheftrainer Marko Pfeifer war einer der Augenzeugen des schweren Sturzes, war in unmittelbarer Nähe positioniert. "Der Sturz von Broderick gehört zum Schlimmsten, was ich je gesehen habe", meinte der ÖSV-Trainer. In der "Krone" schilderte der Coach nun, dass ihn der wuchtige Abflug an eine österreichische Ski-Legende erinnerte. "Es hat leider fürchterlich ausgesehen. Der Kanadier hatte einen enormen Luftstand – fast wie Hermann Maier einst in Nagano", schilderte Pfeifer. 

      Damit spielte der ÖSV-Cheftrainer auf den Sturz der rot-weiß-roten Ski-Ikone während der Olympischen Spiele 1998 an, Maier wurde in der Abfahrt ausgehebelt und krachte ebenso auf die pickelhart präparierte Piste, überschlug sich und landete schließlich im Tiefschnee. So konnte Maier zwei Tage später auf die zwei Bretter zurückkehren und Super-G-Gold gewinnen, es folgte auch noch der Olympiasieg im Riesentorlauf. Der "Herminator" war geboren. Währenddessen musste Thompson im Krankenhaus um sein Leben kämpfen...

      red
      Akt.